Stell dir ein fluffiges Hefebrötchen vor, umhüllt von einer knusprigen Biskuitkruste und gekrönt mit einem zauberhaften Gittermuster, das an die Oberfläche einer Zuckermelone erinnert – Willkommen in der verführerischen Welt des Melonpan!
Trotz des Namens, der wörtlich „Melonenbrot“ bedeutet, ist es nicht der Geschmack, sondern das Design, das diesen japanischen Klassiker so besonders macht. Das Beste daran? Du brauchst nur einfache, aber magische Zutaten aus dem Supermarkt, um dieses süße Wunderwerk selbst zu kreieren.
Neugierig geworden? Dann lass uns gemeinsam in die Geheimnisse des Melonpan eintauchen!
Was ist Melonpan?
Melonpan, eine süße Delikatesse mit einer reichen und vielfältigen Geschichte, ist weit mehr als nur ein Stück Gebäck. Es repräsentiert das kulturelle Erbe und die kreativen Einflüsse, die die japanische Bäckerei über die Jahre geformt haben. Beim ersten Biss spürt man die knusprige Keks- oder Biskuitkruste, die das weiche, flauschige Hefegebäck darunter umhüllt.
Das charakteristische Gittermuster, welches auf der Oberseite zu sehen ist, könnte auf den ersten Blick an eine Melone erinnern, aber überraschenderweise hat das traditionelle Rezept nichts mit dem Geschmack oder dem Inhalt einer Melone zu tun. Das Wort „Pan“ für Brot hat seinen Ursprung im Portugiesischen und zeigt einmal mehr, wie verschiedene Kulturen die Entwicklung von Melonpan beeinflusst haben.
Die Geschichte von Melonpan führt uns zurück zur Taisho-Ära. In dieser Zeit wurde in den westlichen und südwestlichen Regionen Japans, speziell in Osaka und Hiroshima, ein rundes Brot mit einer Keks- oder Biskuitkruste eingeführt. Dieses Brot wurde als „Sunrise (サンライズ)“ bekannt. Der Name „Melon Pan“ für dieses Gebäck wurde populär, da seine Erscheinung an eine Muskmelone erinnert, eine Frucht, die damals und auch heute noch hochgeschätzt wurde.
Diese Geschichte macht Melonpan zu einem faszinierenden Stück japanischer Kulinarik, das sowohl für den Gaumen als auch für den Geist ein Fest ist.
Warum wir Melonpan lieben?
Bei meiner letzten Reise nach Japan hab ich in einer kleinen Gasse eine urige Bäckerei entdeckt. Der Duft? Einfach himmlisch! Ein Gebäck hat es mir besonders angetan: Melonpan. Knusprige Hülle, fluffiges Inneres – ein Traum!
Wieder zu Hause hab ich in der Küche getüftelt, um genau diesen Geschmack hinzubekommen. Nach ein paar lustigen Back-Experimenten hab ich’s geschafft! Dieses Rezept bringt den Geschmack Japans direkt zu dir.
Und keine Sorge: Du kannst den Teig easy von Hand kneten oder einen Mixer nehmen. Also, ran an den Teig und lass uns eine kleine Reise nach Japan machen – zumindest kulinarisch!
Was brauchen wir für Melonpan?
Glücklicherweise sind die Zutaten für dieses spezielle Gebäck recht handelsüblich und leicht zu beschaffen. Das genaue Rezept und die Mengenangaben folgen weiter unten:
- Mehl
- Zucker
- Salz
- Kartoffelstärke
- Hefe
- Backpulver
- Eier
- Milch
- Butter
Beginne mit dem Hefeteig, indem du Milch und Butter zusammen erwärmst und dann abkühlen lässt. Vermenge die abgekühlte Mischung mit Mehl, Stärke, Zucker, Salz, Trockenhefe und Ei und lass den Teig etwa eine Stunde lang aufgehen, bis er doppelt so groß ist.
Während der Teig geht, bereite den Biskuitteig vor: Kombiniere dazu weiche Butter, Zucker, Ei, Mehl, Stärke und Backpulver. Teile dann sowohl den Biskuit- als auch den Hefeteig in je 10 Stücke. Rolle jede Biskuitteigkugel aus und wickle sie um eine Hefeteigkugel.
Tauche die kombinierten Kugeln in Zucker und platziere sie auf einem vorbereiteten Backblech. Ritze dann die Oberfläche jedes Melonpan leicht mit einem Gittermuster ein. Lass die Melonpan nochmals 30 Minuten gehen und heize in der Zwischenzeit den Ofen auf 180°C vor.
Backe die Melonpan 13-15 Minuten, bis sie leicht gebräunt sind. Nach dem Backen sollten sie abkühlen, schmecken aber warm serviert am besten. Übriggebliebene Melonpan können luftdicht aufbewahrt oder eingefroren werden.
Die Welt des Melonpan ist vielfältig! Es gibt Varianten mit Schokoladenstücken, Kakaopulver oder sogar Matcha. Einige Bäckereien fügen eine cremige Vanillefüllung hinzu, was ein zusätzliches Geschmackserlebnis bietet. Trotz all dieser köstlichen Abwandlungen ist die heutige Rezeptversion, die ich vorstelle, die klassische Variante.
Jetzt, da du mehr über dieses faszinierende und leckere Gebäck weißt, warum nicht gleich die Ärmel hochkrempeln und mit dem Backen beginnen?
Falls du Fragen oder Anregungen hast, dann nutze gerne das Kommentarfeld unter dem Rezept 😊. Viel Spaß und gutes Gelingen beim Zubereiten der traditionellen japanischen Melonpan!
Melonpan
für 10 Stück | 3 Stunden | 307 kcal
Stell dir ein fluffiges Hefebrötchen vor, umhüllt von einer knusprigen Biskuitkruste und gekrönt mit einem zauberhaften Gittermuster, das an die Oberfläche einer Zuckermelone erinnert – Willkommen in der verführerischen Welt des Melonpan! Du brauchst nur einfache, aber magische Zutaten aus dem Supermarkt, um dieses süße Wunderwerk selbst zu kreieren. Neugierig geworden? Dann lass uns gemeinsam in die Geheimnisse des Melonpan eintauchen!
Zutaten (für 10 Stück)
Für den Hefeteig:
250 g Mehl (zum Beispiel Weizen Typ 550)
5 g Kartoffelstärke (im Shop ansehen)
½ TL Salz
4 EL Zucker
4 g Hefe (hier Trockenhefe)
100 ml Milch
35 g Butter
1 Ei
Für den Biskuitteig:
60 g Butter (bei Zimmertemperatur)
100 g Zucker
1 Ei
200 g Mehl (zum Beispiel Weizen Typ 550)
5 g Kartoffelstärke
½ TL Backpulver
Für das Topping:
4 EL Zucker
Zubereitung (3 Stunden)
1. Schritt
Zutaten für die selbstgemachte Melonpan bereitlegen.
2. Schritt
Zu Beginn kümmern wir uns um den Hefeteig: Dazu die Milch in einen kleinen Topf füllen und die Butter hinzufügen. Beides langsam erwärmen und sobald die Butter geschmolzen ist, vom Herd nehmen. Kurz abkühlen lassen.
3. Schritt
Währenddessen in eine große Schüssel weiterhin für den Hefeteig Mehl, Stärke, Zucker, Salz, Trockenhefe geben und mit einem Löffel miteinander vermischen.
4. Schritt
Anschließend das Ei in die Milch-Butter-Mischung hineinschlagen, miteinander verquirlen und mit in die Schüssel zu den trockenen Zutaten geben.
5. Schritt
Alles zuerst mit dem Löffel vermischen, dann mit den Händen in der Schüssel und anschließend auf einer sauberen Arbeitsfläche sorgfältig und kräftig kneten, sodass ein geschmeidiger Hefeteig entsteht (circa 5 Minuten kräftig mit den Handballen kneten). Falls der Teig an den Handflächen kleben bleiben sollte, nach und nach Mehl mit einkneten.
6. Schritt
Den Teig zu einer Kugel formen und in der Schüssel circa 1 Stunde, oder bis er zur doppelten Größe aufgegangen ist, mit einem leicht feuchtem Handtuch zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
7. Schritt
In der Zwischenzeit den Biskuitteig zubereiten: Dazu in einer Schüssel die weiche Butter mit dem Zucker mithilfe eines Mixers vermischen. Anschließend das Ei hineinschlagen und untermixen, sodass die Masse cremig wird.
8. Schritt
Jetzt für den Biskuitteig Mehl, Stärke und Backpulver (ggf. durch ein Sieb) hinzufügen. Den Teig wiederum mit den Händen solange kneten bis daraus ein geschmeidiger Ball geformt werden kann (circa 3 Minuten mit den Handballen kneten).
9. Schritt
Mit den Händen den Biskuitteig auf der Arbeitsfläche zu einem länglichen Zylinder rollen und in 10 gleichgroße Stücke teilen.
10. Schritt
Die Teigstücke jeweils zwischen den Handflächen zu Kugeln formen, auf einen Teller legen und in den Kühlschrank stellen.
11. Schritt
Zurück zum Hefeteig: Sobald der Hefeteig die doppelte Größe erreicht hat, diesen aus der Schüssel heben und kurz durchkneten.
12. Schritt
Auch diesen Teig jetzt in 10 gleichgroße Stücke schneiden und zu gleichmäßigen Kugeln formen. Dazu am besten zwischen den Handflächen rundformen und dann auf der Arbeitsfläche glätten. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech mit ausreichend Abstand zueinander setzen.
13. Schritt
Nun eine Schüssel mit dem Zucker für das Topping bereitstellen.
Den Biskuitteig aus dem Kühlschrank holen. Eine Biskuitteigkugel auf der sauberen Arbeitsfläche mit etwas Frischhaltefolie abdecken, dann mit der Handfläche leicht platt drücken und anschließend mit einem Nudelholz zu einem Kreis (Durchmesser circa 10 Zentimeter) ausrollen. Die Folie entfernen und zur Seite legen.
14. Schritt
Anschließend den ausgerollten Biskuitteig um eine Hefeteigkugeln legen: Dazu den Biskuitteig in die flache Hand legen und in die Mitte den Hefeteig setzen. Jetzt den Biskuitteig sorgfältig um den Hefeteig streichen – der Biskuitteig muss NICHT vollständig herumgestrichen werden.
15. Schritt
Die geformten Kugeln mit dem Biskuitteig voran in den vorbereiteten Zucker tauchen und auf das Blech zurücklegen (Zuckerseite nach oben).
Alle 10 Melonpan auf diese Art und Weise zusammenfügen.
16. Schritt
Die Oberfläche jedes Melonpan mit einem Messer vorsichtig als Gittermuster einschneiden. Dabei den Biskuitteig nicht durchschneiden, sondern nur leicht einritzen.
Die Melonpan für weitere 30 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. Währendessen den Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
17. Schritt
Die Melonpan nach der Ruhezeit in den Ofen schieben und für 13 – 15 Minuten backen lassen, sodass der Biskuitteig leicht gebräunt ist.
18. Schritt
Nach dem Backen die Melonpan auf einem Rost abkühlen lassen, aber gerne frisch (leicht warm) servieren. So schmecken sie am besten! Fertig – Itadakimasu!
Tipp: Sobald die Melonpan vollständig abgekühlt sind, in einen luftdichten Behälter oder Beutel geben und bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder bis zu einem Monat einfrieren. Dann auftauen lassen und im Ofen bei 180ºC kurz aufbacken, bis sie außen knusprig sind.
Zu diesem Rezept passen natürlich noch viele andere Gerichte für die ganze Familie richtig gut! Hier findest du meine beliebtesten Rezeptideen aus Japan:
Japanischer Kartoffelsalat selber machen: Frisch, cremig und unwiderstehlich!
Wenn du nach einer köstlichen Beilage suchst, die sowohl vertraut als auch aufregend neu ist, dann ist japanischer Kartoffelsalat genau…
Katsu Sando: Japanisches Schnitzel Sandwich im handlichen Format – schnell & richtig saftig!
Katsu Sando, das japanische Schnitzel Sandwich, ist nicht nur ein geschmackliches Highlight, sondern auch schnell zubereitet und ideal für unterwegs….
Curry Udon Suppe: Ein Klassiker der japanischen Hausmannkost – wärmend, traditionell & lecker
Curry Udon vereint die Tiefe japanischer Dashi Brühe mit dem würzigen Geschmack von Curry. Diese herzhafte Nudelsuppe ist einfach zuzubereiten…
Katsudon – Nr. 1 Donburi Rice Bowl mit japanischem Schnitzel und Umami Sauce ♡
Katsudon ist die perfekte Rice Bowl und die Königin aller Donburi Rezepte! Saftiges Tonkatsu Schweinekotelett und sautierte Zwiebeln werden in…
Mochi Eis selber machen: Ganz einfach in drei fruchtigen Sorten!
Oishii! Diesen Foodtrend aus Japan lieben wirklich alle: Selbstgemachtes Mochi Eis. Ein Gedicht an heißen Sommertagen und eine mal ganz…
Karaage: Das beste Grundrezept für knusprig frittiertes Hühnchen – Genuss wie in Japan!
Karaage ist ein echtes Highlight der japanischen Küche – saftiges, knusprig frittiertes Hühnchen, das in jeder Izakaya (japanische Kneipe) und…
Ich habe dein leichtverständliches Rezept jetzt drei Mal gemacht und kann nur sagen, dass man definitiv die Hefe im Brötchenteig doppeln muss. Ansonsten hat der sehr schwere Teig keine Chance, fluffig zu werden. Ansonsten super simples und gutgeschriebenes Rezept!
Hallo Basti!
Vielen Dank für dein Feedback zum Melonpan Rezept! Es freut mich zu hören, dass du es schon mehrmals ausprobiert hast und dass es dir im Großen und Ganzen gefällt. Es ist interessant zu hören, dass du die Hefemenge erhöht hast, um den Teig fluffiger zu machen. Jedoch kann eine zu hohe Hefemenge auch den Geschmack des Teigs beeinflussen. Eine längere Gehzeit könnte eine Alternative sein, um den Teig lockerer zu machen, ohne die Hefemenge zu erhöhen.
Jeder hat natürlich seine eigenen Vorlieben und Experimente in der Küche sind immer willkommen! Es ist großartig zu hören, dass du das Rezept nach deinem Geschmack anpasst und dennoch ein leckeres Ergebnis erzielst.
Vielen Dank für dein wertvolles Feedback und weiterhin viel Spaß beim Backen von Melonpan!
Beste Grüße! Elisa
Hallo, kann man das Rezept auch ohne Ei hinbekommen? Meine Japan-verliebte Tochter hat leider eine Allergie….
Dabke
Hallo Frauke,
Ja, du kannst das Rezept für Melonpan auch ohne Ei zubereiten – auch wenn ich dies bisher noch nicht probiert habe. Eine gängige Methode, um Eier in Backrezepten zu ersetzen, ist die Verwendung von Apfelmus, pürierten Bananen oder Sojamehl in Verbindung mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit.
Für dieses Rezept könntest du versuchen, 1/4 Tasse Apfelmus oder pürierte Bananen als Ersatz für ein Ei zu verwenden. Dies sollte helfen, die Feuchtigkeit und Bindung im Teig zu erhalten. Achte darauf, dass du die Konsistenz des Teigs im Auge behältst und möglicherweise etwas mehr Mehl hinzufügst, wenn der Teig zu flüssig erscheint.
Probier es aus und schau, wie es funktioniert! Viel Spaß beim Backen und Genießen der Melonpan ohne Ei.
Liebe Grüße!
Elisa
Sehr lecker. Etwas kniffelig gestaltete sich das Ummanteln bei mir. Werde sie aber definitiv wieder machen 😉
Hallo Jen,
Es freut mich sehr zu hören, dass dir die Melonpan geschmeckt haben, auch wenn das Ummanteln etwas knifflig war. Die Zubereitungstechniken werden mit der Zeit sicherlich besser, und ich bin sicher, dass deine nächsten Melonpan noch schöner aussehen werden.
Vielen Dank für dein Feedback 🙂
Liebe Grüße,
Elisa
Gerade eben ausprobiert und der Kommentar meines Mannes war „Die werden für heute nicht ausreichen“
Sehr gutes Rezept und die Brötchen sind super geworden! Dankeschön!!
Hallo, das klingt fantastisch! Es freut mich sehr zu hören, dass die Melonpan so gut angekommen sind, vor allem bei deinem Mann. Wenn sie schon so begehrt sind, könntest du vielleicht beim nächsten Mal eine doppelte Portion zubereiten. 😉 Vielen Dank, dass du das Rezept ausprobiert hast, und wenn ihr noch Fragen oder weitere Rückmeldungen habt, stehe ich gerne zur Verfügung. Guten Appetit und weiterhin viel Spaß beim Kochen! 🍈🍞 Liebe Grüße, Elisa
Den Ofen auf 180°Grad Umluft oder Ober-Unterhitze vorheizen?
Hallo Tamara, den Ofen gerne auf 180°Grad Umluft vorheizen. Liebe Grüße, Elisa
Ich habe die süßen Brötchen schon oft gemacht und sie sind einfach klasse.
Ich ändere den Geschmack manchmal noch ab, indem ich etwas Sirup mit in den inneren Teig gebe. Z.b. Melonensirup oder Erdbeersirup.
Schmeckt dann nochmals anders 🙂
Hallo Katharina,
das klingt ja wie in einer japanischen Bäckerei mit monatlichen Angebots-Highlights ♡
Einfach toll!
Elisa
Sieht super aus
Ich probiere noch heute aus