Bulgogi selber machen: Koreanisches Feuerfleisch mit würzig-scharfer Marinade

Wenn ich an koreanisches Essen denke, ist Bulgogi immer ganz vorne mit dabei. Dieses zarte, karamellisierte Rindfleisch mit der leicht süßlichen Marinade, die ein bisschen an BBQ erinnert, aber ganz eindeutig Korea ruft, das ist für mich echtes Wohlfühlessen. Das Wort Bulgogi bedeutet übrigens ganz direkt übersetzt Feuerfleisch; und genau das bekommst du hier: Fein geschnittenes Rindfleisch, das in einer Marinade aus Birne, Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und Sesamöl ruht und dann scharf angebraten wird.

Bulgogi Rezeptbild

Ich persönlich liebe die Variante mit Nashibirne in der Marinade. Sie macht das Fleisch besonders zart und gibt eine fruchtige Süße, die perfekt zu den salzigen und würzigen Aromen passt. Wenn du keine Nashibirne bekommst, tut’s aber auch eine kleine normale Birne.

Du kannst dein Bulgogi klassisch mit Reis servieren oder – wie es in Korea oft gemacht wird – in Salatblätter wickeln, mit etwas Ssamjang bestreichen und so mit der Hand essen. Besonders gut schmeckt’s, wenn du es mit ein paar Beilagen wie Kimchi, eingelegtem Rettich oder einem Spiegelei kombinierst.

Woher kommt Bulgogi eigentlich?

Bulgogi ist eines der bekanntesten Gerichte der koreanischen Küche und geht auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Ursprünglich wurde es als „Maekjeok“ bezeichnet und auf Spießen über offenem Feuer gegrillt – ähnlich wie japanisches Yakitori oder türkischer Schaschlik. Über die Zeit entwickelte sich daraus das heute bekannte Bulgogi, bei dem das Fleisch vorher in einer aromatischen Sauce mariniert und dann gegrillt oder gebraten wird. In Korea ist es ein typisches Familiengericht, das oft bei Festen oder geselligen Abenden serviert wird – unkompliziert, aber voller Geschmack.

Bulgogi einfach selber machen

Bulgogi selber machen: So geht’s

Bulgogi zu Hause zuzubereiten ist einfacher, als man denkt und mit der richtigen Marinade wird daraus ein herrlich aromatisches Gericht, das nach Korea schmeckt. Alles, was du brauchst, ist gutes Rindfleisch, ein bisschen Vorbereitung und ein paar typische Zutaten aus der koreanischen Küche.

Die wichtigsten Zutaten für Bulgogi:

  • Fleisch: Ideal ist gut marmoriertes Rindfleisch wie Entrecôte, Filet oder Hüfte. Wenn du das Fleisch vor dem Schneiden etwa 30 Minuten anfrieren lässt, kannst du es besonders dünn aufschneiden. Das sorgt später für zarte, saftige Bissen.
  • Marinade: Die Basis bildet eine Mischung aus pürierter Nashibirne (oder einer süßen Birne), Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Sojasauce, Honig, geröstetem Sesamöl und, wer mag, einem Klecks Gochujang. Die Birne sorgt für natürliche Süße und macht das Fleisch wunderbar zart.
  • Zum Braten: Eine Kombination aus neutralem Öl (z. B. Rapsöl) und Sesamöl bringt Aroma und Hitze. Das Fleisch wird zusammen mit feinen Karottenstiften und Frühlingszwiebeln in der Pfanne oder auf einer Grillplatte angebraten.
  • Beilagen: Klassisch wird Bulgogi mit Reis serviert. Du kannst das Fleisch aber auch, ganz nach koreanischer Art, in Salatblätter wickeln, mit etwas Ssamjang bestreichen und mit der Hand essen. Besonders lecker wird’s mit Kimchi, eingelegtem Gemüse oder einem Spiegelei.

So funktioniert’s:

Zuerst wird die Marinade vorbereitet und das Fleisch darin über Nacht eingelegt. Am nächsten Tag brauchst du nur noch den Reis zu kochen, das Gemüse zu schneiden und das marinierte Fleisch kräftig anzubraten. Sobald die Sauce leicht karamellisiert, kommen Frühlingszwiebeln und gerösteter Sesam dazu und schon ist dein hausgemachtes Bulgogi servierbereit.

Tipp

Wenn du gleich eine größere Menge zubereitest, kannst du das marinierte Fleisch auch einfrieren. So hast du immer eine Portion Korean BBQ parat. Einfach auftauen, braten, fertig.

Bulgogi Titelbild

Beliebte Varianten: Bulgogi mal anders

Die klassische Version mit Rindfleisch ist zwar der bekannteste Bulgogi-Stil, aber es gibt viele leckere Varianten, die mindestens genauso gut schmecken und manchmal sogar noch besser zur eigenen Küche oder zum Alltag passen.

Mit Hähnchen (Dak Bulgogi 닭불고기): Statt Rind kannst du auch Hähnchenfleisch verwenden, am besten eignen sich Hähnchenschenkel ohne Haut und Knochen, weil sie beim Braten saftig bleiben. Die Marinade bleibt im Grunde gleich, nur das Bratverhalten verändert sich etwas: Hähnchen braucht ein bisschen länger und darf ruhig gut durchgaren. Perfekt für eine etwas leichtere, aber genauso aromatische Version.

Vegetarisch mit Tofu oder Pilzen: Tofu nimmt die Bulgogi-Marinade besonders gut auf. Am besten presst du ihn vorher aus und tupfst ihn gut trocken, damit er beim Anbraten schön knusprig wird. Auch mit dicken Pilzen wie Kräuterseitlingen oder Austernpilzen lässt sich das Gericht wunderbar umsetzen. Einfach in dicke Streifen schneiden, marinieren und kräftig anbraten, das sorgt für richtig viel Umami.

Etwas schärfer, für alle, die’s mögen: Wenn du es gerne pikant hast, kannst du die Menge an Gochujang in der Marinade erhöhen oder zusätzlich ein bisschen Gochugaru (koreanisches Chilipulver) einrühren. Auch fein gehackte frische Chili bringt extra Schärfe, besonders in Kombination mit der Süße der Birne entsteht so ein richtig schöner Kontrast.

Mit Glasnudeln, fast wie Japchae: Eine besonders herzhafte Variante entsteht, wenn du zum Bulgogi noch koreanische Glasnudeln (Dangmyeon) gibst. Einfach separat kochen, abgießen und in den letzten Minuten mit in die Pfanne geben, sie saugen die restliche Marinade auf und machen das Gericht noch sättigender. So wird aus Bulgogi fast schon ein Japchae-inspiriertes Pfannengericht mit Biss.

Hast du dein Bulgogi schon mal selbst gemacht? Vielleicht sogar auf dem Grill oder mit Tofu statt Fleisch? Ich freu mich, wenn du mir in den Kommentaren erzählst, wie du dein Bulgogi am liebsten zubereitest. Viel Freude beim Ausprobieren!

Bulgogi Rezeptbild
Japan meets Korea Rezepte

Bulgogi

für 2 Portionen | 30 Minuten | 724 kcal

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Bulgogi ist ein echter Star der koreanischen Küche: Zartes Rindfleisch, eingelegt in süß-würziger Marinade mit Sojasauce, Birne und Sesamöl, dann scharf angebraten und mit Reis serviert. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Bulgogi selber machst, worauf es bei der Marinade ankommt und welche Varianten du ausprobieren kannst, auch vegetarisch oder extra scharf!


Zutaten (2 Portionen)

Für das Fleisch:
300 g Rindfleisch (z.B. Rinderfilet, Entrecôte oder Hüfte)
2 Frühlingszwiebeln
1 kleine Karotte
2 EL Sesamöl (im Shop ansehen)
2 EL neutrales Öl zum Braten (z.B. Rapsöl)

Für die Marinade:
½ Nashibirne (alternativ: kleine süße Birne)
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 cm frischer Ingwer
2 EL Sojasauce (im Shop ansehen)
1 EL Honig oder Zucker
2 EL Sesamöl
1 EL Ssamjang
1 EL Sake (im Shop ansehen) (optional)
1 TL Gochujang (im Shop ansehen)
etwas Pfeffer

Zum Servieren:
2 EL gerösteter Sesam (im Shop ansehen)
2 Portionen Reis (zum Rezept)

Nützliche Hilfmittel:
Japanische Reibe (im Shop ansehen)
Santoku Messer (im Shop ansehen)


Zubereitung (30 Minuten + Marinierzeit)

Bulgogi Zutaten

1. Schritt

ACHTUNG: Am besten am Vortag beginnen, weil das Fleisch einiger Zeit zum Marinieren benötigt!
Zu Beginn prüfen wir, ob auch alle Zutaten für das koreanische Bulgogi vorhanden sind.

Damit später alles ruckzuck klappt, bereiten wir hier schonmal einiges vor: Damit du das Fleisch besonders dünn schneiden kannst, lege es etwa 30 Minuten vorher ins Gefrierfach – dadurch wird es fester und lässt sich besser verarbeiten.


Bulgogi Schritt 2 Marinade vorbereiten

2. Schritt

Marinade vorbereiten: Schäle dafür eine Nashibirne (wir benötigen aber nur eine Hälfte), eine kleine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen. Grob zerkleinern und zusammen in ein hohes Gefäß geben – ein Mixer geht natürlich auch. Den Ingwer schälst du ebenfalls, reibst ihn fein und gibst ihn dazu.

Bulgogi Schritt 3 Marinade würzen

3. Schritt

Dann kommen 2 EL Sojasauce, 1 EL Honig, 2 EL Sesamöl, 1 EL Ssamjang, 1 EL Sake, 1 TL Gochujang und etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer dazu. Alles zusammen zu einer feinen, leicht cremigen Marinade pürieren.


Bulgogi Schritt 4 Fleisch marinieren

4. Schritt

Fleisch vorbereiten: Hole das Rindfleisch hervor, schneide es dann in sehr feine Streifen oder Scheiben (etwa 2-3 mm dick) und gib sie in eine große Schüssel. Gebe das Fleisch in die vorbereitete Marinade und vermenge alles gründlich. Die Scheiben sollen komplett benetzt sein. Decke die Schüssel ab und stelle sie für mindestens 1 Stunde – besser über Nacht – in den Kühlschrank. So kann das Fleisch die Aromen richtig schön aufnehmen.


Bulgogi Schritt 5 Gemüse schneiden

5. Schritt

Am nächsten Tag bereiten wir die Beilagen vor: Zuerst kümmerst du dich um den Reis (das ausführliche Rezept findest du hier). Wasche 200 g Rundkornreis gründlich in kaltem Wasser, bis es klar bleibt. Dann gib ihn mit der 1,5-fachen Menge Wasser in den Reiskocher oder Topf und gare ihn nach Packungsangabe. Lass ihn anschließend 10-20 Minuten ruhen, bevor du ihn servierst.
Wasche in der Zwischenzeit 2 Frühlingszwiebeln und schneide sie in feine Ringe. Schäle eine Karotte, halbiere sie längs und schneide sie in feine Stifte.


Bulgogi Schritt 6 Gemüse anbraten

6. Schritt

Erhitze 2 EL Sesamöl und 2 EL neutrales Öl in einer großen Pfanne (oder Grillplatte). Röste zuerst die Karottenstifte für etwa 2 Minuten bei mittlerer Hitze an, gib dann die Hälfte der Frühlingszwiebeln dazu und brate sie mit. Beides darf ruhig etwas Farbe bekommen, das bringt Röstaromen.

Bulgogi Schritt 7 Fleisch anbraten

7. Schritt

Schiebe das Gemüse an den Rand der Pfanne und gib das marinierte Fleisch in die Mitte. Brate es bei hoher Hitze scharf an, bis es braun wird und die Marinade leicht karamellisiert. Das dauert nur 2-3 Minuten. Wichtig: Wenn du für mehrere Personen kochst oder deine Pfanne klein ist, brate das Fleisch lieber in zwei Portionen. So vermeidest du, dass es zu viel Flüssigkeit zieht und eher kocht statt brät.


Bulgogi Schritt 8 Servieren

8. Schritt

Verteile den Reis in Schüsseln, gib das heiße Bulgogi und Gemüse obendrauf und garniere alles mit den restlichen Frühlingszwiebeln und etwas Sesam. Wenn du magst, rühre dir noch eine kleine Portion Ssamjang mit etwas Wasser glatt und gib sie als würzige Sauce darüber – oder serviere das Ganze ganz traditionell in einem knackigen Salatblatt. Fertig!


Bulgogi Titelbild

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Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.

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