Es gibt Tage, an denen man sich einfach nur eine kleine Auszeit gönnen möchte. Und genau dafür ist Kinako Milch perfekt. Das Getränk ist schnell gemacht, angenehm mild und hat durch das geröstete Sojabohnenmehl (Kinako) eine leicht nussige, fast erdnussartige Note. Ob morgens zum Start in den Tag oder als gemütlicher Feierabend Drink: Kinako Milch passt zu jeder Gelegenheit und schmeckt warm wie kalt einfach herrlich.
Ich habe diese Variante zum ersten Mal in Japan probiert, als ich einen heißen Dango mit Kinako gegessen habe. Der Duft war so unverwechselbar, dass ich später unbedingt ein Getränk daraus probieren wollte. Seitdem ist die warme Kinako Milch mein liebster kleiner „Hug in a Mug“ und an heißen Tagen greife ich gerne zur Iced Version mit Eiswürfeln.

Was ist Kinako eigentlich?
Kinako (きな粉) ist fein gemahlenes, geröstetes Sojabohnenmehl und in Japan ein fester Bestandteil der traditionellen Küche. Es wird vor allem bei Süßspeisen verwendet, zum Beispiel als Topping für Mochi, Daifuku oder Warabi Mochi. Durch die Röstung entwickelt Kinako ein warmes, nussiges Aroma, das ein bisschen an Erdnuss erinnert, aber leichter und feiner schmeckt.
Neben dem klassischen gelben Kinako gibt es auch Varianten aus schwarzen Sojabohnen (Kuro-mame Kinako). Diese sind noch nährstoffreicher und enthalten zusätzlich antioxidative Stoffe.
Kinako Milch selber machen: So geht’s
Das Schöne an der Sojabohnenmilch mit Kinakoist, dass du nur wenige Zutaten braucht und es wirklich schnell geht.
Die wichtigsten Zutaten sind:
- Kinako: sorgt für das nussig-erdige Aroma und macht die Milch so besonders.
- Milch: Klassisch mit Vollmilch, aber auch Hafer-, Soja- oder Reismilch funktionieren wunderbar.
- Süße: Ein Löffel Zucker, Honig oder Ahornsirup hebt das Aroma hervor und macht den Drink rund.
Und so funktioniert’s:
Zuerst verrührst du das Kinako mit etwas heißem Wasser. Das verhindert Klümpchen. Danach kommt es mit der Milch und deiner Süße in den Topf, wird kurz erhitzt (aber nicht gekocht) und kann direkt serviert werden. Für die Iced Version rührst du die Kinako-Zucker-Mischung mit etwas Wasser an, gibst Eiswürfel und kalte Milch dazu – fertig.
Beliebte Varianten:
Kinako Milch ist unglaublich flexibel:
- Iced Kinako Latte: Rühre 2 TL Kinako und den Zucker in 2 EL heißem Wasser glatt, bis sich alles gut aufgelöst hat. Fülle ein Glas mit Eiswürfeln und gieße etwa 6 EL kalte Hafermilch (oder eine andere Pflanzenmilch) darüber. Gieße die Kinako-Zucker-Mischung ins Glas, rühre einmal gut durch – fertig!
- Als Kinako Latte: Mit einem Milchaufschäumer zauberst du dir im Handumdrehen einen cremigen Latte – ideal als Alternative zum Cappuccino.
- Mit Matcha: Rühre etwas Matcha Pulver unter die warme oder kalte Milch. Das ist ein großartiger Energie-Boost mit Superfood-Faktor.
- Mit schwarzem Sesam: Gib ein wenig Schwarzer-Sesam-Paste oder gerösteten Sesam dazu für ein noch intensiveres Aroma.
Kinako Milch schmeckt besonders gut zu japanischen Süßspeisen wie Mochi, Dango oder einem Stück süßer Kastanienkuchen.
Hast du deine Kinako Milch schon mal selbst gemacht? Vielleicht sogar mit einer ganz eigenen Note – ein bisschen süßer, mit Hafermilch statt Vollmilch oder einer Prise Zimt on top? Ich freu mich, wenn du mir in den Kommentaren erzählst, wie du deine Kinako Milch am liebsten trinkst. Viel Freude beim Ausprobieren und いただきます Itadakimasu!
Zutaten (2 Portionen)
500 ml Vollmilch (oder Hafermilch Sojamilch, Reismilch)
4 EL (leicht gehäuft) Kinako (geröstetes Sojabohnenmehl)
2 EL Zucker (alternativ Honig, Reis- oder Ahornsirup, Kuromitsu)
4 EL warmes Wasser (ca. 80 °C)
Optional für Iced Kinako Latte:
eine Handvoll Eiswürfel
1 Prise Zimt oder schwarzer Sesam zum Bestreuen (optional)
Zubereitung (5 Minuten)
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Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.