Mirin ist ein süßer Reiswein, der in der japanischen Küche weit verbreitet ist. Die süße Würzsauce, die aus fermentiertem Reis gebraut wird, harmoniert mit allen denkbaren weiteren Zutaten und intensiviert den Geschmack vieler japanischer Gerichte: Mirin verleiht Saucen, Dressings und Marinaden eine leckere Süße und sorgt für eine ausgewogene, aromatische Weichheit.
Heute ist Mirin eine der wichtigsten Grundzutaten in der japanischen Küche und wird eine echte Bereicherung für dein Vorratsregal sein! Genau deswegen zeige ich dir heute alle wichtigen Tipps und Kniffe, damit du den süßen Reiswein ab sofort richtig verwendest – zum Beispiel solltest du die verschiedenen Sorten kennen und wissen, für welche Rezepte die süße Sauce am besten geeignet sind! Lies weiter und finde es heraus!
Was ist Mirin?
Mirin ist eine etwas zähflüssige und gelbliche Würzsauce der traditionellen japanischen Küche. Aufgrund ihrer Herstellungsweise, wobei aus fermentiertem Klebreis innerhalb von 60 Tagen ein süßlicher Reiswein mit 14% Alkohol entsteht, schmeckt sie etwas nach Alkohol und Zucker.
Doch genau diese Kombination macht sie so unverzichtbar für so viele japanische Rezepte! Durch ihre Vielseitigkeit ist es möglich, die Sauce sowohl (und nicht nur) für Pfannengerichte als auch für Eintöpfe und vieles mehr zu benutzen.
Mirin, ein süßer Reiswein, hat seine Wurzeln entweder in einer Weiterentwicklung des „süßen Sake“ aus der Zeit der provinziellen Kriege in Japan oder aus dem chinesischen „Milin“, der nach Japan kam. In der Tokugawa Periode war es als luxuriöser Sake beliebt, wobei die Süße durch Reismalz erzeugt wurde, ein Prozess, der in früheren Zeiten noch nicht möglich war.
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Die Herstellung erfordert den Schimmelpilz Aspergillus oryzae, auch Koji genannt, der Reisstärke in Zucker umwandelt. Traditionelles Brauen ist ein aufwändiger Prozess, bei dem Reis mit Koji und Wasser fermentiert, gefiltert und destilliert wird. Einer der authentischsten Mirins ist der Mikawa Mirin, handgefertigt von der Sumiya-Familie in Hekinan seit 1910. Das Endprodukt, nach einem Rezept, das über 80 Jahre alt ist, wird nach etwa 200 Tagen Reifung gefiltert und abgefüllt.
Mirin macht die Zutaten durch den Einfluss des enthaltenen Alkohols zart und verleiht Gerichten eine milde Süße. Das in Japan so bedeutsame Umami wird erst durch diese Sauce wirklich hervorgerufen, da es zum Beispiel den intensiven Geruch von Fisch und Meeresfrüchten abmildert und die Aromen anderer Zutaten besser in das Gesamtgericht einbringt. Außerdem verleiht sie den Zutaten Glanz, weshalb es eine wichtige Zutat bei anderen Saucen wie Teriyaki Sauce ist.
Zusammenfassung wird Mirin in der japanischen Küche häufig verwendet, um:
- Gerichten eine milde Süße zu verleihen,
- Fleisch zart zu machen,
- Gerichte mit starkem Fisch- oder Wildgeschmack und -geruch abzumildern,
- alle vorhandenen Aromen besser in das Gericht einzubringen und
- Zutaten einen schönen Glanz zu verleihen.
Was ist der Unterschied zwischen Mirin und Sake?
Obwohl sowohl Sake als auch Mirin alkoholische Produkte aus Japan sind, wird Mirin hauptsächlich zum Kochen verwendet, während Sake sowohl zum Trinken als auch zum Kochen verwendet werden kann. Beide werden häufig zusammen in einem Rezept für japanische Küche verwendet. Einer der Hauptunterschiede ist jedoch, dass Sake einen höheren Alkohol- und niedrigen Zuckergehalt enthält, während Mirin einen höheren Zuckergehalt und einen niedrigeren Alkoholgehalt aufweist.
Sake wird oft früher im Kochprozess hinzugefügt, damit ein Teil des Alkohols verdunsten kann. Es sollte mit den anderen Zutaten eine Zeit lang köcheln, damit die Aromen idealerweise in alle Zutaten übergehen können. Ganz im Gegenteil dazu kann sie süße Würzsauce einfach am Ende des Kochvorgangs als Glanzbringer oder zum Abschmecken hinzugefügt werden.
Möchtest du nochmehr über das Thema Sake lernen, welche Sorten es gibt und was du unbedingt darüber wissen müsstest? Dann lese bitte hier weiter.
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Welche Mirin Sorten gibt es eigentlich?
Mirin ist in vielen asiatischen Märkten erhältlich, denn es wird heute nicht nur in der japanischen Küche, sondern in ganz Asien vielfältig eingesetzt. Aber Achtung: Steht auf einer Flasche „Mirin“ drauf, ist noch lange nicht richtiges Mirin drin! Durch seine lange Geschichte haben sich bis heute viele Varianten entwickelt, doch ist es besonders schwierig, traditionell Gebrautes zu bekommen.
Am häufigsten sind folgende drei Sorten anzutreffen, die wir uns jetzt genauer ansehen:
Hon Mirin – der Klassiker
Hon Mirin kann ganz allgemein als echter Mirin bezeichnet werden und enthält 14% Alkohol und circa 46% Zucker. Die Herstellung von Hon Mirin nimmt ungefähr 60 Tage in Anspruch, in der die Fermentation des gedämpften Klebreis stattfindet und die Flüssigkeit in Ruhe reift. Ganz allgemein gesprochen, ist Hon Mirin die beste verfügbare Sorte.
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Shio Mirin – salzig
Dieses sogenannte salzige Mirin, also Shio Mirin, enthält 1,5% Salz und verbringt 40 Tage in seinem Gärbehälter bis er fertig ist und abgefüllt wird. Diese Sorte enthält zwischen 8 und 12% Alkohol. Durch die Zugabe von Salz ist diese Sorte jedoch nicht mehr zum Trinken geeignet, sondern nur noch als Würzmittel, und ist so von der japanischen Alkoholsteuer befreit.
Shin Mirin – weniger Alkohol
In Shin Mirin, was mit „neuer Mirin“ übersetzt werden kann, ist nur sehr wenig Alkohol (weniger als 1%) oder weniger enthalten und ist ausschließlich zum Würzen von Gerichten gedacht. Es ist eine Mirin-ähnliche Flüssigkeit.
Entstanden ist dieser Mirin Ersatz in der Zeit, als Reis in Japan knapp war und die Alkoholsteuer angehoben wurde. Viele Brauer mussten ihre Betriebe schließen. Stattdessen etablierte sich das heute gern verwendete und viel günstigere Imitat. Der Geschmack wird bei Shin Mirin durch ein Gemisch aus Wasser, Essig, Hefe, Maltrosesirup und Säuerungsmittel nachgeahmt. Für alle, die in ihrer Ernährung auf Alkohol verzichten, ist Shin Mirin die allerbeste Wahl!
Was ist ein guter Mirin Ersatz?
Mirin hat einen einzigartigen Geschmack, der schwer perfekt zu ersetzen ist. Dennoch gibt es mehrere Alternativen, die du verwenden kannst, wenn du keinen Mirin zur Hand hast:
- Trockener Sherry oder Weißwein: Sie können eine ähnliche Süße und Tiefe im Geschmack bieten, obwohl sie nicht genau den gleichen Geschmack wie Mirin haben. Ein bisschen Zucker kann hinzugefügt werden, um die Süße von Mirin nachzuahmen.
- Reiswein (ohne Alkohol): Auch als Reisessig bekannt. Wenn du diesen Ersatz wählst, empfiehlt es sich, einen Teelöffel Zucker pro Esslöffel Reiswein hinzuzufügen, um die Süße von Mirin zu erreichen.
- Sake mit Zucker: Wenn du Sake zuhause hast, kannst du ihn mit ein wenig Zucker mischen (etwa ein Teelöffel Zucker pro vier Esslöffel Sake) und so eine ähnliche Süße und Tiefe wie Mirin erreichen.
- Ahornsirup oder Honig: Wenn es nur um die Süße geht, kannst du auch einen milden Sirup wie Ahornsirup oder Honig als Ersatz verwenden, obwohl das Geschmacksprofil natürlich nicht genau dasselbe ist.
- Wasser und Zucker: Im Notfall kannst du auch eine Zuckerlösung verwenden. Dies wird nicht den Tiefe und Komplexität von Mirin bieten, aber es wird die Süße hinzufügen.
Tipp: Die Sauce kann als wesentlich japanische Grundzutat nicht ersetzt werden, allerdings kannst du den enthaltenen Alkohol und die Süße durch Sake plus Zucker imitieren. Das Verhältnis von Sake zu Zucker beträgt 3:1 – also verwendest du beispielsweise 1 EL Sake plus 1 TL Zucker.
Denk daran, dass keiner dieser Ersatzstoffe genau den einzigartigen Geschmack von Mirin imitieren wird, aber sie können in den meisten Rezepten funktionieren, in denen Mirin nicht die Hauptzutat ist. Es ist wichtig, die Alternativen entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Rezepts auszuwählen.
Mit Mirin kochen: 7 einfache Rezeptideen
Die Möglichkeiten für den Einsatz von Mirin in der Küche sind eigentlich unbegrenzt, sie reichen unter anderem von Suppen über Braten und Dünsten bis hin zum Backen. Es ist eine so intensive, aber auch ausgeglichene Würzung, dass sie zum Beispiel extreme Fischigkeit verschiedener Gerichte angenehm abmildern kann.
Weiterhin wird mit diesem süßen Reiswein aus Japan die Frische der Zutaten unterstrichen und dem Gericht ein köstlicher Glanz verliehen. Da die Süße nicht so streng wie die von Zucker ist, hebt sie das eigentliche Aroma der Speisen noch hervor statt sie zu überdecken.
Beispielsweise ist die Sauce beim Grillen oder Braten von Fisch ein absolut notweniges Gewürz! Der enthaltene Alkohol hilft den Proteinen im Fisch zu verhärten, sodass dieser beim Zubereiten nicht zerfällt. Das bedeutet aber auch, dass Mirin bei Gerichten, die zart und weich sein müssen, nicht zu früh verwendet werden darf.
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#2 Karaage
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#3 Chawanmushi
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#4 Tamagoyaki
Tamagoyaki ist das perfekte Beispiel für die Vielfalt der japanischen Küche. Dieses gerollte Omelett ist nicht nur eine hervorragende Beilage oder ein Belag für Sushi, sondern auch eine köstliche Ergänzung für selbstgemachte Bentos! Die einzigartige Würzung mit Dashi, Sojasauce und Mirin verleiht diesem Omelett einen unverwechselbaren japanischen Geschmack, der deine Geschmacksnerven auf eine kulinarische Reise schickt.
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#5 Tsukudani Onigiri
Dieses Rezept für Tsukudani Onigiri ist ein Gericht für Liebhaber der veganen japanischen Küche! Und das Allerbeste – für diesen Snack benötigen wir als wichtigste Zutat übrig gebliebenen Kombu von der Herstellung der japanischen Dashi Brühe! Ist der Reis dann erstmal fertig, dauert es keine 10 Minuten und die feinen Reisbällchen sind fertig 😊.
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#6 Katsudon
Katsudon ist die perfekte Rice Bowl und die Königin aller Donburi Rezepte! Saftiges Tonkatsu Schweinekotelett und sautierte Zwiebeln werden in einer süß-herzhaften Dashi Sauce mit gestockten Eiern gekocht… Serviert über einer dampfenden Schüssel mit japanischem Reis. Katsudon ist mein Tipp für eine schnelle Hausmannskost, die ruckizucki und mit wenigen Handgriffen auf dem Tisch steht! Und heute zeige ich dir, wie du das Rezept zu Hause kochst.
Katsudon – Nr. 1 Donburi Rice Bowl mit japanischem Schnitzel und Umami Sauce ♡
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#7 Mitarashi Dango
Mitarashi Dango sind eine echte kulinarische Überraschung der japanischen Küche. Es werden zarte, selbstgemachte Klebreisbällchen auf einen Spieß gesteckt und mit einer süßen Glasur aus Sojasauce und Mirin überzogen. Diese traditionelle japanische Süßspeise wird jeden Gast – ob als Dessert oder für unterwegs – einfach nur begeistern!
Mitarashi Dango – geröstete Klebreisbällchen glasiert mit süßer Sojasauce
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Mirin veredelt als süßer Reiswein viele japanische Gerichte und gibt ihnen eine besondere Tiefe und Süße. Dieser köstliche Nektar kann sowohl als Würzmittel in Saucen und Marinaden als auch als delikate Zutat in warmen Gerichten verwendet werden. Lass dich von den leckeren Rezepten inspirieren und tauche in die köstliche Welt des Mirin ein!
Viel Vergnügen und guten Appetit beim Entdecken und Genießen der Mirin Kreationen!
Welches Mirin Gericht spricht dich am meisten an? Teile es mir unten in den Kommentaren mit!
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