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Amazake selber machen: Traditionelles süßes Reisgetränk aus Japan

Amazake ist ein traditionelles, süßes Reisgetränk, das in Japan seit Jahrhunderten geschätzt wird. Es ist angenehm süß, cremig und enthält viele wichtige Nährstoffe wie B-Vitamine, Aminosäuren und natürliche Enzyme. Amazake kommt völlig ohne Zuckerzusatz aus und ist durch die Fermentation reich an natürlichen Probiotika. Egal, ob warm oder kalt serviert – dieses Getränk ist ein nahrhafter Genuss, der sowohl im Winter als auch im Sommer beliebt ist.

Amazake Rezeptbild

Amazake selbst zu machen, klingt vielleicht auf den ersten Blick aufwendig, aber tatsächlich braucht es nur wenige Zutaten und etwas Geduld. Mit einem Reiskocher, einem Joghurtbereiter oder einem ähnlichen Gerät lässt sich dieses traditionelle Getränk ganz einfach zu Hause herstellen. In meinem Rezept zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du den Reisbrei vorbereitest, den Reis Koji richtig einsetzt und wie du den Fermentationsprozess perfekt kontrollierst.

Das Beste daran: Du hast die volle Kontrolle über Süße und Konsistenz und kannst Amazake genau nach deinem Geschmack anpassen. Lass uns gemeinsam starten und die traditionelle Fermentation ganz einfach selbst ausprobieren!

Was macht das Rezept für Amazake so besonders?

Amazake ist eines der ältesten Getränke Japans und ein echtes Kulturgut. Seine Wurzeln reichen bis in die Kofun Zeit (3. bis 7. Jahrhundert) zurück, als es schon von buddhistischen Mönchen als nährstoffreiche Speise geschätzt wurde. Übersetzt bedeutet Amazake so viel wie „süßer Sake“, wobei dieses Getränk – anders als der Name vermuten lässt – keinen Alkohol enthält, wenn es mit Reis Koji hergestellt wird. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie in der japanischen Küche natürliche Zutaten mit Geduld und Präzision zu etwas Einzigartigem transformiert werden.

Amazake Titelbild 2

Dank des Koji Pilzes, der bei der Fermentation die Reisstärke in natürliche Zucker umwandelt, entfaltet Amazake eine angenehme Süße, ganz ohne zusätzlichen Zucker. Diese alte Technik zeigt, wie Japan schon früh fermentierte Lebensmittel nicht nur zur Konservierung, sondern auch zur Verfeinerung von Geschmack und Nährstoffgehalt nutzte.

Reis Koji

Amazake liefert nicht nur wertvolle B-Vitamine und Aminosäuren, sondern ist auch leicht verdaulich, was es in Japan traditionell zu einem Getränk für Kinder, Kranke und ältere Menschen machte.

Für mich ist Amazake nicht nur ein Stück japanischer Geschichte, sondern auch ein wunderbares Beispiel für nachhaltige, gesunde Ernährung. Es lässt sich einfach selbst herstellen und vielseitig verwenden – ob pur, in Smoothies oder als natürliche Süße in Desserts.

Amazake selber machen: So geht’s!

Für alle, die die traditionelle japanische Fermentation ausprobieren möchten, ist dieses Amazake Rezept der ideale Einstieg. Es erfordert nur wenige Zutaten und einen einfachen Ablauf – kein komplizierter Prozess und keine besonderen Vorkenntnisse nötig.

Amazake selber machen Rezept

Mit einem Reiskocher und einem Joghurtbereiter gelingen die einzelnen Schritte fast von selbst, während der Koji Pilz die Arbeit für dich übernimmt. Das Ergebnis ist ein mild-süßes Getränk, das du ganz nach deinem Geschmack anpassen kannst – ob dickflüssig pur oder verdünnt als erfrischender Drink.

Zutaten:

  • Japanischer Kurzkornreis: Die Basis für Amazake. Dieser Reis wird wegen seiner hohen Stärkekonzentration verwendet, die während der Fermentation in einfache Zucker umgewandelt wird.
  • Wasser: Zum Kochen und Abkühlen des Reises verwendet.
  • Reis Koji: Das „Herz“ des Fermentationsprozesses, enthält die notwendigen Enzyme, um die Stärke in Zucker umzuwandeln.

Kein Joghurtbereiter?

Kein Problem! Halte die Mischung in einem Topf mit warmem Wasser (55 – 60°C) oder nutze den Backofen auf niedrigster Stufe. Ein Küchenthermometer hilft dir, die Temperatur konstant zu überwachen.

Um Amazake selbst herzustellen, beginne damit, den ungeschälten japanischen Kurzkornreis gründlich zu waschen, bis das Wasser klar ist. Koche den Reis anschließend mit reichlich Wasser in einem Reiskocher oder einem Topf, bis er zu einem weichen Brei geworden ist.

Sobald der Reisbrei fertig ist, lasse ihn leicht abkühlen und rühre nach und nach kaltes Wasser unter, bis die Temperatur auf unter 60°C gesunken ist. Ein Küchenthermometer ist hier hilfreich, denn die Temperatur sollte nicht höher sein, damit die Reis Koji-Kulturen nicht abgetötet werden.

Ist die Temperatur erreicht, gib den Reis Koji dazu und rühre ihn gleichmäßig unter, sodass der Brei feucht, aber nicht zu flüssig ist. Fülle die Mischung in die Behälter eines Joghurtbereiters, stelle diesen auf die erforderliche Temperatur ein und lasse den Amazake für 10 bis 12 Stunden fermentieren.

Gelegentliches Umrühren sorgt dafür, dass die Fermentation gleichmäßig verläuft. Sobald der Amazake eine angenehm süße Note entwickelt hat, nimm ihn aus dem Joghurtbereiter und lasse ihn abkühlen. Der fertige Amazake kann pur genossen, mit Wasser verdünnt oder für Smoothies und Desserts verwendet werden. Im Kühlschrank hält er sich bis zu einer Woche.

Amazake Fertig

Was passt gut zu Amazake?

Amazake ist ein vielseitiges Getränk, das sowohl pur als auch in anderen Gerichten gut funktioniert. Es passt hervorragend zu:

  • Müsli und Porridge: Amazake verleiht deinem Frühstück eine natürliche Süße.
  • Smoothies: Eine Portion Amazake kombiniert mit Banane und pflanzlicher Milch ergibt einen cremigen, nährstoffreichen Smoothie.
  • Süßspeisen: Amazake kann als natürliche Süße für Pfannkuchen, Pudding oder Desserts verwendet werden.
  • Erfrischende Getränke: Mit Eiswasser verdünnt und etwas geriebenem Ingwer serviert, wird Amazake zu einem erfrischenden Sommergetränk.

Im Winter schmeckt Amazake besonders gut leicht erwärmt. Ein Hauch von geriebenem Ingwer verleiht ihm eine feine Schärfe und wärmt zusätzlich von innen.

Hast du Fragen zum Rezept für Amazake oder möchtest du deine Erfolge mit der Community teilen? Hinterlasse gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag und lass mich wissen, wie dir dein selbstgemachter Amazake gelungen ist. Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

Amazake Rezeptbild

Amazake

für 7 Portionen | 40 Minuten + 10 Stunden Fermentation | 193 kcal

Dieses selbstgemachte Amazake ist ein natürlich süßes Reisgetränk aus Japan, das ganz ohne Zuckerzusatz auskommt. Dank der Fermentation mit Reis Koji ist es vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen und begeistert durch seinen mild-süßen Geschmack – perfekt pur, in Smoothies oder als gesunde Süßungsalternative.


Zutaten (7 Portionen)

150 g loser Reis (im Shop ansehen)
450 ml Wasser (zum Kochen des Reisbreis)
500 ml Wasser (zum Abkühlen des Reisbreis)
200 g Reis Koji (auch Kome Koji) (auf Amazon* kaufen)

Nützliche Hilfmittel:
Reiskocher mit Zubehör (im Shop ansehen)
Küchenthermometer (auf Amazon* kaufen)
Joghurt Bereiter (auf Amazon* kaufen)


Zubereitung (40 Minuten + 10 Stunden)


Amazake Zutaten

1. Schritt

Bevor du loslegst, stelle sicher, dass dein Joghurtbereiter eine Temperatur von etwa 45 – 50°C halten kann (es darf nicht heißer als 60°C werden!). Alternativ kannst du auch deinen Backofen nutzen. Wichtig ist, dass die Temperatur während der gesamten Fermentationszeit konstant bleibt.


Amazake Schritt 2 Reis waschen

2. Schritt

Wasche den Reis gründlich, indem du ihn mindestens dreimal mit kaltem Wasser spülst, bis das Wasser klar bleibt.


Amazake Schritt 3 Reis kochen

3. Schritt

Koche den Reis anschließend mit der angegebenen Menge Wasser in einem Reiskocher (alternativ in einem Topf), bis er zu einem weichen, breiartigen Zustand gegart ist. Tipp: Falls dein Reiskocher eine Reisbrei-Einstellung hat, orientiere dich daran.


Amazake Schritt 4 Reis abkühlen

4. Schritt

Nimm den heißen Reisbrei aus dem Reiskocher und gib 500 ml kaltes Wasser dazu. Rühre gut um und lasse die Mischung auf etwa unter 60 °C abkühlen. Nutze ein Küchenthermometer, um sicherzugehen, dass die Temperatur nicht höher ist, da die Koji-Kulturen sonst ihre Wirkung verlieren.


Amazake Schritt 5 Reis Koji unterrühren

5. Schritt

Wenn der Brei die richtige Temperatur erreicht hat, rühre den Reis Koji gleichmäßig unter. Achte darauf, dass der Brei nicht zu trocken ist – er sollte feucht genug sein, damit die Fermentation optimal abläuft. Falls nötig, füge noch etwas Wasser hinzu.


Amazake Schritt 6 fermentieren

6. Schritt

Fülle die Mischung in die Behälter deines Joghurtbereiters und stelle die Temperatur auf 45 – 55 °C ein. Lasse den Amazake für 10 bis 12 Stunden (oder über Nacht) fermentieren.
Tipp #1 : Je länger die Fermentation, desto süßer wird das Ergebnis – schmekce gerne zwischendurch immer wieder ab und beende die Fermentation bei Bedarf früher!
Tipp #2: Falls du keinen Joghurtbereiter hast, kannst du den Brei auch in einem Backofen auf niedrigster Temperatur fermentieren.


Amazake Schritt 7 fertig stellen

7. Schritt

Sobald der Amazake fertig fermentiert ist, nimm ihn aus dem Joghurtbereiter, lasse ihn vollständig abkühlen und bewahre ihn im Kühlschrank auf. Dort hält er sich etwa eine Woche.
Tipp: Amazake kann warm oder kalt serviert werden – ganz, wie es dir am besten schmeckt. Für eine erfrischende Variante verdünne ihn mit Eiswasser oder serviere ihn mit frischen Früchten und Eis. Er eignet sich auch perfekt als Topping für Müsli oder als Basis für Smoothies.


Amazake Titelbild

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Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.

1 Kommentar zu „Amazake selber machen: Traditionelles süßes Reisgetränk aus Japan“

  1. Die 200 g Kojireis kosten bei Amazon stolze 15€. Da stellt sich mir die Frage, ob man einen Teil des fermentierten Reises wieder als Starterkultur für den nächsten Durchgang verwenden kann.
    Und generell die Frage: wird das Getränk mit oder ohne Reis konsumiert ?

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