Buta Shogayaki ist für mich das perfekte japanische Mittagessen im Home Office. Es geht schnell, ist unglaublich aromatisch und braucht kaum mehr als eine Handvoll Zutaten. Während der Reis vor sich hin köchelt, bleibt genug Zeit, die Sauce anzurühren und das Fleisch anzubraten – und keine halbe Stunde später steht ein dampfend heißes Gericht auf dem Tisch, das nach mehr schmeckt als nach Alltag.
Ich habe das erste Mal in Japan selbst Buta Shogayaki gegessen. In einer kleinen Lunchbox, die ich mir morgens im Konbini geholt habe. Warm war sie nicht mehr, aber das Fleisch war so aromatisch, dass ich sofort dachte: Das will ich zu Hause nachkochen. Und es lohnt sich! Denn das Rezept ist unkompliziert, wunderbar vorzubereiten und schmeckt auch kalt richtig gut: Perfekt also nicht nur für die Mittagspause, sondern auch für unterwegs oder als Bento.

Was ist Buta Shogayaki eigentlich?
„Buta“ heißt Schwein, „Shoga“ steht für Ingwer und „Yaki“ bedeutet so viel wie Braten oder Grillen. Zusammen ergibt das: gebratenes Schweinefleisch mit Ingwer – ein Gericht, das in der japanischen Alltagsküche kaum wegzudenken ist. Buta Shogayaki gehört zu den beliebtesten Teishoku-Gerichten (Set-Menüs) in Japan, wie sie mittags in Restaurants, Kantinen und kleinen Lokalen serviert werden; oft mit Reis, Miso-Suppe und eingelegtem Gemüse.
Seinen Ursprung hat das Gericht vermutlich in der Nachkriegszeit, als Schweinefleisch nach und nach erschwinglicher wurde und Ingwer – in der japanischen Küche ohnehin geschätzt – zum perfekten Gegenspieler für das herzhafte Fleisch wurde. Die würzige Sauce mit Sojasauce, Mirin, Sake und Zucker vereint dabei klassische Elemente der Washoku-Küche: süß, salzig und voller Umami.
Buta Shogayaki ist bis heute ein typisches Hausmannskost Rezept: einfach, sättigend und vielseitig. In vielen Familien gibt es eigene Varianten: mal mit mehr Zwiebeln, mal mit weniger Sauce, mal süßer, mal pikanter. Gerade diese kleinen Unterschiede machen das Gericht so charmant und laden zum Ausprobieren ein.
Regionale Varianten von Buta Shogayaki
Obwohl Buta Shogayaki überall in Japan beliebt ist, gibt es je nach Region kleine, feine Unterschiede:
– Kansai (z.B. Osaka, Kyoto): Hier wird der Geschmack oft etwas süßer abgestimmt mit mehr Zucker oder sogar Honig in der Sauce. Manchmal kommt zusätzlich fein geschnittener Kohl direkt mit in die Pfanne.
– Kanto (z.B. Tokyo, Yokohama): In dieser Region bevorzugt man eine herzhaftere, würzige Variante mit extra viel Ingwer. Auch geriebene Zwiebel wird gerne in die Sauce eingerührt.
– Tohoku (Nordjapan): Hier ist es üblich, das Fleisch zuerst in Sake zu marinieren, um es besonders zart zu machen.
– Hokkaido: In Japans nördlichster Präfektur findest du manchmal eine winterliche Version mit Butter in der Sauce – das sorgt für mehr Wärme und Tiefe im Geschmack.
Probier ruhig verschiedene Varianten aus – mit mehr oder weniger Zucker, zusätzlicher Zwiebel oder sogar einem Spritzer Yuzu-Saft für Frische. So findest du deine ganz persönliche Lieblingsversion.
Buta Shogayaki selber machen: So geht’s
Buta Shogayaki zu Hause zuzubereiten ist einfacher, als man denkt und mit der richtigen Sauce wird daraus im Handumdrehen ein echtes japanisches Wohlfühlgericht. Alles, was du brauchst, ist ein gutes Stück Schweinefleisch, frischer Ingwer und ein paar typische Grundzutaten aus der japanischen Küche.
Die wichtigsten Zutaten für Buta Shogayaki:
- Fleisch: Am besten eignet sich Schweinenacken – er bleibt beim Braten saftig und nimmt die Sauce besonders gut auf. Dünn aufgeschnitten lässt sich das Fleisch außerdem schnell und gleichmäßig garen.
- Ingwersauce: Aus Sojasauce, Mirin, Sake, Zucker und frisch geriebenem Ingwer entsteht die charakteristische Würzsauce. Optional kannst du noch etwas Knoblauch und fein gehackte Zwiebel hinzufügen – das bringt Tiefe und ein wenig Schärfe.
- Beilagen: Klassisch wird Buta Shogayaki mit gedämpftem Reis, feingeschnittenem Kohl und Tsukemono (eingelegtem Gemüse) serviert. Auch ein Klecks japanische Mayonnaise oder etwas gerösteter Sesam passen wunderbar dazu.
- Zum Braten: Sesamöl bringt Aroma, Rapsöl sorgt für gleichmäßige Hitze – eine gute Kombi für die Pfanne.
So funktioniert’s: Zuerst wird der Reis vorbereitet, dann der Kohl geschnitten und gesalzen. Während der Reis gart, rührst du die Sauce an und schneidest das Fleisch in dünne Scheiben. Jetzt geht alles schnell: Das Fleisch wird kurz angebraten, mit der Sauce abgelöscht und darin fertig gegart. Am Ende wird alles schön angerichtet – und schon steht ein herzhaftes japanisches Mittagsgericht auf dem Tisch, das du dir genauso gut im Izakaya oder Bento-Laden vorstellen könntest.
Tipp
Wenn du Buta Shogayaki am Vortag vorbereitest, eignet es sich auch wunderbar fürs Bento oder als schnelles Mittagessen im Homeoffice. In Japan ist das würzige Ingwer-Schweinefleisch ein echter Klassiker in Lunchboxen – nicht nur, weil es sättigt, sondern auch kalt seinen vollen Geschmack behält. In einer Bento Box kombiniert mit Reis, ein paar Edamame, Spinat Goma-ae und einem Tamagoyaki wird daraus eine ausgewogene Mahlzeit, die nicht nur praktisch, sondern auch richtig lecker ist.
Hast du dein Buta Shogayaki schon mal selbst gemacht? Vielleicht sogar mit einer ganz eigenen Note – etwas schärfer, mit Hühnchen oder sogar vegan? Ich freu mich, wenn du mir in den Kommentaren erzählst, wie du dein Shogayaki am liebsten zubereitest. Viel Freude beim Ausprobieren und いただきます Itadakimasu!
Zutaten (2 Portionen)
Für das Fleisch:
300 g Schweinenacken
3 EL Sesamöl (im Shop ansehen)*
3 EL Bratöl (z.B. Rapsöl)
etwas Mehl (z.B. Weizenmehl)
etwas Salz & Pfeffer
Für die Ingwersauce:
1 EL Ingwer, frisch geriebenen
3 Knoblauchzehen, fein gerieben (optional)
1 Zwiebel
6 EL Sojasauce (im Shop ansehen)*
6 EL Mirin (im Shop ansehen)*
4 EL Sake (im Shop ansehen)*
1 EL Zucker
Beilagen:
2 Portionen Reis (zum Rezept) (im Shop ansehen)*
2 Portionen japanischer Weißkohlsalat (zum Rezept)
etwas Tsukemono (eingelegtes Gemüse, z.B. Takuan) (im Shop ansehen)*
(optional als Garnitur) Frühlingszwiebeln, Tomaten, gerösteter Sesam (im Shop ansehen)*
Nützliche Hilfmittel:
Santoku Messer (im Shop ansehen)
Zubereitung (30 Minuten)
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Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.