Heute zaubern wir eine ganz besondere Ramen Spezialität aus dem Süden Japans auf deinen Tisch: Hakata Tonkotsu Ramen! Diese leckere Nudelsuppe wird in einer selbstgemachten Tonkotsu Brühe plus Shio Tare serviert. Dazu gibt es ebenso intensive Toppings, die sich in wunderbarer Weise zusammenfügen. Wir stellen etwa ein schwarzes Knoblauchöl her, werden Kikurage Pilze marinieren und natürlich einen hausgemachten gerollten Schweinebraten zubereiten!
Fukuoka mit dem historischen Namen Hakata ist die Metropole des Südens und gehörte 2016 zu den Top 10 der lebenswertesten Städte. In Japan ist Fukuoka für seine entspannte Atmosphäre und hohe Lebensqualität bekannt. Genau deswegen haben auch mein Mann und ich uns dort eine Weile niedergelassen. Fukuoka an der nördlichen Küste der Insel Kyushu war für uns der ideale Ort, um intensiv zu arbeiten und gleichzeitig viel Natur zu erleben.
Und was kann es Besseres geben, als nach einem langen Arbeitstag oder einer anstrengenden Wanderung eine volle Schüssel mit leckeren Hakata Ramen zu verschlingen? Hakata Ramen wurden ursprünglich als preiswerte und sättigende Mahlzeit für die Arbeiter auf den dortigen Fischmärkten zubereitet. Heute wird das Gericht allerdings vielmehr als Delikatesse (wenn auch zu erschwinglichen Preisen) behandelt, da weithin bekannt ist, wie anspruchsvoll die Herstellung der Tonkotsu Grundbrühe ist!
Eine selbstgemachte Tonkotsu Brühe ist der ideale Start für diese authentische japanische Ramen Nudelsuppen. Die starke Schweinebrühe wird über einige Stunden hinweg gekocht. Eine echte japanische Tonkotsu Brühe wird aus Schweineknochen hergestellt. Das Ergebnis ist eine ziemlich dicke, fast schon cremige Suppe mit purem Geschmack.
Die Herstellung nimmt zwar drei Tage in Anspruch – die Zubereitung ist jedoch ganz einfach. Mit diesem simplen Grundrezept aus Japan wird garantiert nichts schiefgehen: → Tonkotsu – japanische Schweinebrühe für Ramen Nudelsuppen
Abgeschmeckt wird die Tonkotsu Brühe für Hakata Ramen mit einer intensiven Shio Tare auf Dashi Basis und einem aromatischen schwarzen Knoblauchöl (Ma-Yu). Die selbstgemachte Dashi Brühe für die Shio Tare (also dem hauptsächlichen Gewürzträger für die Brühe) wird aus Shiitake und Kombu zubereitet sowie mit viel Salz abgerundet. Das Ergebnis ist für sich genommen sehr salzig, wird sich aber wunderbar in das Aroma der Tonkotsu Brühe einbringen.
Das schwarze Knoblauchöl, das auch Ma-Yu heißt, stellen wir aus geröstetem Sesamöl (im Shop ansehen) und geriebenem Knoblauch selbst her. Der Knoblauch wird dunkelbraun angebraten und färbt das Sesamöl tief schwarz. Das aromatische Öl ist leicht bitter und verleiht der Brühe den letzten Pfiff!
Wie du auch in meinem Hauptbeitrag zu Ramen erfährst, besteht eine Ramen Mahlzeit neben der Brühe und Gewürzsauce natürlich aus Ramen Nudeln, herzhaften Beilagen und aromatischen Toppings!
Zur Erinnerung: Ramen Nudeln sind Weizennudeln mit chinesischer Herkunft und bilden die Grundlage einer guten Schüssel leckerer Ramen. Sie sind lang, elastisch und meist leicht wellig geformt. Größere, vor allem regionale, Unterschiede gibt es in der Stärke der Nudeln (von sehr dünn bis dick) und deren Garzustand (medium oder fest).
Frische, selbstgemachte Ramen Nudeln sind hierfür meine erste Wahl – hier findest du mein passendes Rezept: → Ramen Nudeln selber machen – traditionelles Rezept mit Kansui
Alternativ kannst du natürlich auch die besten japanischen Ramen Nudeln einkaufen und in Windeseile eine leckere Ramen Nudelsuppe zuhause selber kochen. Für eine authentische japanische Ramen Nudelsuppe sind getrocknete Ramen auch gut geeignet, weil sie in wenigen Augenblicken fertig gegart sind und natürlich eine sehr gute Haltbarkeit besitzen. Ihre Konsistenz ist mit selbstgemachten Ramen Nudeln vergleichbar und der Geschmack einfach unübertroffen gut.
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Mein persönliches Highlight bei Hakata Ramen sind tatsächlich die verschiedenen Beilagen und Toppings! Jedes Ramen-Ya (also Ramen Restaurant) in Fukuoka bietet eine individuelle Zusammenstellung der Toppings. Gerne wird eine simple Auswahl angeboten, ich liebe jedoch eine schöne Kombination ganz unterschiedlicher Farben, Aromen und Texturen. Eine der besten Beilagen Variationen, die ich in Fukuoka probieren durfte, bestand aus gerolltem Schweinebauch (Chashu), Ajistuke Kikurage (marinierte Black Fungus Pilze), Ajitsuke Tamago (marinierte Ramen Eier), Bambus, fein gehackte Frühlingszwiebeln, geriebenem Rettich und Beni Shoga (eingelegter Ingwer).
Tipp: Einige der Beilagen, wie der gerollte Schweinebauch und die marinierten Ramen Eier, müssen am besten ein bis zwei Tage im Voraus vorbereitet werden!
Diese Hakata Tonkotsu Ramen, die ich Fukuoka gegesen habe, waren einfach köstlich! Deswegen habe ich das Rezept für euch nachempfunden und aufgearbeitet. Ich hoffe, dass ich so ein Stückchen Japan zu euch nach Hause bringen kann…
Also, viel Spaß und gutes Gelingen beim Zubereiten der leckeren Hakata Ramen mit Tonkotsu Brühe und farbenfrohen Toppings nach japanischem Originalrezept:
Hakata Tonkotsu Ramen
für 2 Portionen | 45 Minuten | 1246 kcal
Heute zaubern wir eine ganz besondere Ramen Spezialität aus dem Süden Japans auf deinen Tisch: Hakata Ramen! Diese leckere Nudelsuppe wird in einer selbstgemachten Tonkotsu Brühe plus Shio Tare serviert. Dazu gibt es ebenso intensive Toppings wie Chashu, schwarzes Knoblauchöl oder marinierte Kikurage Pilze , die sich in wunderbarer Weise zusammenfügen!
Zutaten (2 Portionen)
2 Portionen Ramen Nudeln (im Shop ansehen)* oder selber machen (zum Rezept)
1 l Tonkotsu Brühe – Schweinebrühe (zum Rezept) – 3 Tage zuvor vorbereiten
Für die Shio Tare:
50 ml Dashi Brühe (zum Rezept)
8 g Salz
1 TL Reisessig (im Shop ansehen)*
Für Ma-Yu (schwarzes Knoblauchöl):
3 EL Sesamöl (im Shop ansehen)*
1 Knoblauchzehe
Für Ajitsuke Kikurage (marinierte Pilze):
15 g Black Fungus Pilze (getrocknet)
1 EL Sojasauce (im Shop ansehen)*
1 EL Mirin (im Shop ansehen)*
1 EL Sesamöl
Weitere Beilagen & Topping:
2 Ajitsuke Tamago – marinierte Ramen Eier (zum Rezept) – 48 h zuvor vorbereiten
6 Scheiben Chashu – gerollter Schweinebauch (zum Rezept) – am Tag vorher zubereiten
einige Menma Bambusscheiben (zum Rezept)
2 Frühlingszwiebeln
5 cm Rettich (zum Beispiel Daikon)
etwas Beni Shoga (roter eingelegter Ingwer) (im Shop ansehen)*
Nützliche Hilfmittel:
Japanischer Yukihira Kochtopf (im Shop ansehen)
Japanische Reibe für Gemüse (im Shop ansehen)
Santoku Messer (im Shop ansehen)
Ramen Schüssel aus Japan (im Shop ansehen)
Zubereitung (45 Minuten)
1. Schritt
Zutaten für die Hakata Ramen Nudelsuppe bereitlegen sowie die Dashi Brühe aus Kombu und Shiitake vorbereiten (hier geht es zum Rezept).
Außerdem sollte nun die Tonkotsu Brühe (hier zum Rezept für die japanische Schweinebrühe) bereitstehen – wie im Rezept beschrieben, für zwei Portionen Nudelsuppe in einem Topf 500 ml Tonkotsu Gelee in 500 ml frischem Wasser verrühren und als Brühe erwärmen.
Auch die marinierten Ramen Eier (hier zum Rezept für Ajitsuke Tamago) und der gerollte Schweinebauch (hier zum Rezept für Chashu) sollten nun fertig zubereitet bereitstehen.
2. Schritt
Während die Dashi Brühe zubereitet wird, das schwarze Knoblauchöl (Ma-Yu) herstellen: Dazu Knoblauch mit dem Messerrücken leicht andrücken, anschließend die Haut entfernen und fein reiben (zum Beispiel mit einer feinen Küchenreibe). Dann in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze das Sesamöl zusammen mit dem geriebenen Knoblauch solange unter Rühren rösten, bis der Knoblauch stark dunkelbraun geworden ist. Dann die Hitze abstellen. Das Öl im Topf wird sich beim Abkühlen schnell schwarz färben. Anschließend das Öl durch ein feines Sieb seihen und den Knoblauch entsorgen. Das selbstgemachte schwarze Knoblauchöl bereitstellen.
Den Topf für den nächsten Schritt kurz ausspülen.
3. Schritt
Jetzt die marinierten Black Fungus Pilze zubereiten: In dem vorherigen Topf etwa 300 ml Wasser zum Kochen bringen. Dann die getrockneten Black Fungus Pilze hinzufügen und 3 Minuten kochen lassen. Danach in einem Sieb abtropfen lassen und unter fließendem kaltem Leitungswasser abspülen, bis die Pilze abgekühlt sind. Die überschüssige Flüssigkeit mit den Händen aus dem Pilz herausdrücken. Die Pilze in dünne Streifen schneiden und zusammen mit Sojasauce, Mirin und Sesamöl wiederum in den Topf geben. Den Topfinhalt bei mittlerer Stufe erhitzen und solange unter Rühren braten, bis keine Restfeuchtigkeit mehr im Topf ist. Hitze abstellen und marinierte Pilze bereitstellen.
4. Schritt
Als nächstes die weiteren Beilagen vorbereiten: Die selbstgemachten Ajitsuke Tamago (marinierte Ramen Eier) abtropfen und jeweils halbieren. Das Chashu (gerollter Schweinebauch) in feine Scheiben schneiden. Die Bambusscheiben und Beni Shoga abtropfen lassen. Frühlingszwiebeln waschen, trockentupfen und in feine Ringe schneiden. Außerdem den Rettich schälen und mit einer Küchenreibe in feine Späne hobeln. Alle Beilagen in Griffweite halten.
5. Schritt
Weiterhin in einem großen Topf Wasser für die Ramen Nudeln (pro Portion Nudeln einen Liter Wasser) zum Kochen bringen.
6. Schritt
Nun die Shio Tare zubereiten: Die Dashi Brühe ist nun fertig und kann mit Salz und Reisessig gründlich verrührt werden, bis keine Salzkristalle mehr zu erkennen sind.
7. Schritt
Zur erwärmten Tonkotsu Brühe die Shio Tare und das schwarze Knoblauchöl geben (am besten jeweils esslöffelweise nach Belieben abschmecken) und noch einmal kurz aufkochen lassen. Den Topf auf kleinster Hitze stehen lassen, damit die Brühe nicht erkaltet.
8. Schritt
In das kochende Wasser die Ramen Nudeln geben und 2 Minuten (oder je nach Kochanleitung auf der Verpackung) garen. Danach in ein Sieb abgießen und kurz, aber gründlich mit kaltem Wasser abschrecken.
9. Schritt
Ramen Nudeln auf Schüsseln aufteilen und mit Brühe auffüllen. Nun die Beilagen darauf verteilen und mit allen Toppings garnieren.
10. Schritt
Heiß servieren und mit Stäbchen essen sowie die Brühe direkt aus der Schüssel schlürfen. Fertig – Itadakimasu!
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Hat das Rezept schon jemand von euch ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.
Hallo,
ich bin einfach nur begeistert, es war zwar viel Aufwand, allerdings hat sich das gelohnt. Und zwar vollkommen. Ich hab nun 6 Liter gelantinierte grundbrühe eingefroren und meine Freunde waren absolut begeistert….. Vielen vielen Dank für dieses super ausführliche Rezept.
Hallo Philipp,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Es freut mich riesig, dass dir das Rezept so gut gelungen ist und sich der Aufwand absolut gelohnt hat. 6 Liter gelatinierte Grundbrühe einzufrieren ist wirklich eine super Idee – so hast du jederzeit eine perfekte Basis für weitere köstliche Ramen. 😊
Es ist großartig zu hören, dass auch deine Freunde begeistert waren. Vielen Dank, dass du das Rezept ausprobiert hast, und weiterhin viel Spaß beim Kochen und Genießen!
Liebe Grüße,
Elisa