Mit dieser einfachen Anleitung kannst du Kuri Mochi mit einer himmlisch leckeren Füllung aus Esskastanien und Marzipan ganz einfach selber machen. In Japan werden gekochte Maronen ganz besonders gerne in den kälteren Herbstmonaten in feine Süßspeisen verwandelt – und heute zeige ich dir eins meiner Lieblingsrezepte für japanische Klebreiskuchen!
Langsam kommt das Jahr zur Ruhe, die heißen Sommertage liegen hinter uns und vor uns erstrahlt ein Anblick wunderschöner Farben… Wenn der Sommer in den Herbst übergeht, beginnt Japan abzukühlen und bietet das beste Wetter, um ausgedehnte Spaziergänge im Freien zu unternehmen.
Denn von Mitte November bis Anfang Dezember nehmen die Bäume leuchtende Rot-, Orange- und Gelbtöne an. Es ist diese Kombination aus kühlem Wetter und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die den Herbst zu einer der beliebtesten Jahreszeiten für Reisen nach Japan macht.
Und genau das ist auch die beste Jahreszeit, um Esskastanien in Japan zu genießen. Gekochte Esskastanien oder Maronen werden in Japan als Kuri bezeichnet. Kuri sind eine der ersten in Japan kultivierten Nutzpflanzen – manche behaupten sogar, dass Maronen schon vor dem Reis angebaut wurden! Japanische Maronen sind ein wesentlicher Bestandteil vieler japanischer Gerichte, sowohl in süßen als auch herzhaften Rezepten.
Tipp: Frische Maronen sind gerade in den Herbstmonaten im Asienladen oder Supermarkt gut erhältlich. Küchenfertig gekochte Maronen kannst du mit etwas Glück aber auch über das ganze Jahr hinweg im Handel finden!
Wie versprochen zeige ich dir heute eins meiner Lieblingsrezepte für Mochi mit gekochten Maronen nach japanische Art. Denn für Kuri Mochi benötigen wir weiterhin nur wenige Zutaten!
So solltest du für die Füllung zusätzlich Marzipan und Mandelmehl einkaufen. Aus Marzipan und Mandelmehl zaubern wir ruckzuck einen süßen Teigmantel, mit dem wir die Maronen umhüllen werden. So verbindet sich die herbstliche Füllung aus halbierten Maronen ideal mit dem typisch japanischen Klebreismehlteig!
Tipp: Du kannst für den süßen Mantel auch eine gezuckerte Bohnenpaste, die auch als Anko bezeichnet wird, verwenden. Hier lang geht es zum Rezept für diese typische japanische Adzukibohnenpaste! Alternativ kannst du diese auch bereits küchenfertig einkaufen ;).
Der Klebreismehlteig ist das wesentliche Kernstück für japanische Mochi. Japanische Klebreiskuchen werden durch das Dämpfen von zu Mehl zerstoßenem körnigem Klebreis hergestellt. Ich verwende dafür stets Shiratamako, also Klebreismehl (im Shop ansehen).
Es sollte auch mit einem anderen Klebreismehl funktionieren, aber aufgepasst, bitte nicht irgendein „normales“ Reismehl verwenden! Es muss sich unbedingt um klebriges, glutinous Klebreismehl handeln, damit die Mochi wirklich klappen.
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Vorrätig
Um aus dem Klebreismehl einen Mochiteig zu machen, benötigen wir weiterhin gewöhnlichen, weißen Zucker und Wasser – ja, mehr nicht. Diese drei Zutaten werden in einer Schüssel vermischt und zu einem Teig verrührt. Zu Beginn ist die Masse sehr zäh, fast klumpig. Aber bitte nicht irritieren lassen! Immer weiter mit dem Löffel rühren. Der Zucker wird sich langsam auflösen und den Teig nach kurzer Zeit wieder verflüssigen. Wenn dich der Teig an Zuckerguss erinnert, ist er fertig gerührt.
Für das Garen des Mochiteigs gibt es ganz verschiedene Methoden. Ich zeige dir hier in meinem Rezept für Sesam Mochi das Garen mithilfe eines klassischen Dämpfeinsatzes im Kochtopf.
Du kannst den Teig auch in einer beschichteten Pfanne oder Mikrowelle garnen. Folge dazu am besten meiner leichten Anleitung im Rezept für Mochi Teig.
So oder so, nach dem Garen werden wir den Teig ausrollen und zurechtschneiden.
Ist der Mochiteig fertig gegart, werden wir diesen ausrollen und zurechtschneiden. Dann lösen wir jedes Teigstück vorsichtig heraus und platzieren in die Mitte des Teigstücks eine Portion der Füllung.
Nun drücken wir jeweils zwei sich gegenüberliegende Teigecken in der Mitte über der Füllung mit den Fingerspitzen fest zusammen, dann die anderen beiden Ecken ebenso zusammenfalten. Die Füllung im Inneren sollte vollständig mit Mochiteig umschlossen sein.
Tipp: Dort, wo sich alle Falten treffen, ist die Unterseite der Mochi – daher ist die Optik nicht sehr entscheidend. Die Hauptsache ist, dass der Mochiteig auf der Oberseite nicht einreißt!
Alle fertigen Mochi werden noch einmal mit dem Pinsel mit etwas Stärkemehl von allen Seiten bestäubt und schön auf einer größeren Servierplatte angerichtet.
Möchtest mehr über verführerisch süße Mochi erfahren? Dann lass dich hier von der Welt der japanischen Klebreisküchlein verzaubern: → Mochi einfach selber machen: 7 Rezepte, die wirklich funktionieren!
Übrigens sollten Mochi am besten noch am selben Tag verzehrt werden, an dem sie hergestellt wurden, da der Klebreismehlteig schnell durchtrocknet und jeder Genuss dahin wäre. Also ruhig kräftig zugreifen:
Kuri Mochi
für 12 Stück | 45 Minuten | 302 kcal
Mit dieser einfachen Anleitung kannst du Kuri Mochi mit einer himmlisch leckeren Füllung aus Esskastanien und Marzipan ganz einfach selber machen. In Japan werden gekochte Maronen ganz besonders gerne in den kälteren Herbstmonaten in feine Süßspeisen verwandelt – und heute zeige ich dir eins meiner Lieblingsrezepte für japanische Klebreiskuchen!
Zutaten (12 Stück = 4 Portionen)
150 g Klebreismehl (im Shop ansehen)
100 g Zucker
180 ml Wasser
100 g Marzipan (Rohmasse)
25 g Mandelmehl
100 g Maronen (küchenfertig) = 6 große, gekochte Esskastanien
100 g Katakuriko (Kartoffelstärke) (im Shop ansehen)
Nützliche Hilfmittel:
Dampfgarer (im Shop ansehen)
Zubereitung (45 Minuten)
1. Schritt
Zutaten für die herbstlichen Kuri Mochi mit Maronen und Marzipan bereitlegen.
2. Schritt
Zu Beginn kümmern wir uns um die Füllung: Dazu das Marzipan und das Mandelmehl in eine Schüssel füllen. Beides zuerst mit einer Gabel und dann mit den Händen verkneten.
3. Schritt
Die Marzipan-Mandelmehlmasse zu einer länglichen Rolle formen und mit einem Messer in 12 etwa gleich große Stücke zerteilen. Dann jedes Stück zwischen den Handflächen zu kleinen Kugeln formen.
4. Schritt
Jetzt die 6 großen Maronen jeweils halbieren und zusammen mit den Marzipan-Mandelkugeln bereitlegen.
5. Schritt
Nun eine Marzipankugel in einer Handfläche kreisrund flach andrücken. In der Mitte eine Maronenhälfte platzieren und mit dem Marzipan vollständig umschließen. Die Kugel noch einmal zwischen den Handflächen schon rund formen.
Auf diese Weise 12 Kugeln für die Füllungen aus Marzipan und Maronen herstellen.
6. Schritt
Jetzt kommen wir zum Mochiteig: Das Klebreismehl durch ein Sieb in eine mittelgroße Schüssel streichen, Zucker hinzufügen und mit dem Wasser gründlich vermischen.
Tipp: Zu Beginn ist die Masse sehr zäh, fast klumpig. Nicht irritieren lassen! Immer weiter mit dem Löffel rühren. Der Zucker wird sich langsam auflösen und den Teig nach einiger Zeit wieder verflüssigen.
Wenn dich der Teig an Zuckerguss erinnert, ist er fertig gerührt.
7. Schritt
In einen großen Topf (die mittlere Schüssel aus dem vorherigen Schritt sollte darin genug Platz haben) etwa zwei Finger hoch Wasser füllen und einen Dampfgarer hineinstellen (nur die Füße des Dampfgarer sollten im Wasser stehen). Das Wasser zum Kochen bringen.
Tipp: Um den Teig in der Pfanne oder Mikrowelle zuzubereiten, folge meinem Grundrezept für Mochi Teig!
8. Schritt
Die Schüssel mit dem Teig in den Dampfgarer stellen. Den Topfdeckel mit einem Küchenhandtuch umwickeln (damit das Kondenswasser nicht in den Teig tropft), die Handtuchenden nach oben schlagen und den Deckel auf den Topf setzen. Die Hitze soweit reduzieren, dass das Wasser unter dem Dampfgarer nur ganz leicht köchelt. Den Teig für 15 Minuten dämpfen.
9. Schritt
Nach der Hälfte der Zeit den Deckel abnehmen, den Teig mit einem leicht feuchten Löffel umrühren und den Deckel inklusive Handtuch wieder auflegen. Achtung: Verbrennungsgefahr, bitte mit Küchenhandschuhen oder Topflappen arbeiten!
10. Schritt
Kurz vor Ende der Garzeit Backpapier auf einem Backblech ausbreiten und großzügig mit Stärkemehl mithilfe eines Siebs bestäuben. Dann die Schüssel, sobald der Teig fertig ist (es sollte ein weiße, zähe, zusammenhängende, nicht mehr flüssige, aber noch leicht feuchte Teigmasse sein), aus dem Dampfgarer nehmen. Mit einem Löffel den Teig aus der Schüssel direkt in das Stärkemehl geben, damit er nicht festklebt. Kurz (etwa 5 Minuten) abkühlen lassen.
11. Schritt
Sobald der Teig leicht abgekühlt ist, diesen mit etwas Stärkemehl bestäuben. Erst vorsichtig mit den Händen etwas plätten und dann mit einem Nudelholz quadratisch ausrollen. Der Teig sollte nach dem Ausrollen circa 5 mm dick sein.
12. Schritt
Den Teig mit einem scharfen Messer in 12 etwa gleich große Quadrate teilen. Außerdem die Marzipan-Maronen-Kügelchen hervorholen.
13. Schritt
Jedes Teigstück vorsichtig herauslösen, das überschüssige Stärkemehl zum Beispiel mit einem Backpinsel entfernen und in die Mitte des Teigstücks eine Portion der Füllung platzieren.
14. Schritt
Jeweils zwei sich gegenüberliegende Teigecken in der Mitte über der Füllung mit den Fingerspitzen fest zusammendrücken, dann die anderen beiden Ecken ebenso zusammenfalten. Die Füllung im Inneren sollte vollständig mit Mochiteig umschlossen sein.
Tipp: Dort, wo sich alle Falten treffen, ist die Unterseite der Mochi – daher ist die Optik nicht sehr entscheidend. Die Hauptsache ist, dass der Mochiteig auf der Oberseite nicht einreißt!
15. Schritt
Alle weiteren Kuri Mochi auf diese Weise herstellen und auf eine Servierplatte legen. Am besten direkt verzehren. Fertig – Itadakimasu!
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Hast du das Rezept ausprobiert? Lass es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von dir zu hören.