Es wird Frühling, die Sonne scheint und die Kirschbäume blühen wunderschön – dann wird es Zeit für Sakura Mochi! Diesen Klassiker zur Kirschblüte kannst du ganz leicht zuhause selber machen. Hier zeige ich dir die richtigen Zutaten und die beste Anleitung zur einfachen Zubereitung im Kochtopf! Also, freu dich auf selbstgemachte, zartrosa und himmlisch süße Mochi zur Kirschblüte.
Sakura Mochi sind ein typisch japanisches Konfekt, also ein wirkliches Wagashi. Die Mochi bestehen aus einem süßen, leicht rosafarbenen Klebreiskuchen, der in seiner Mitte eine Füllung aus roter Adzukibohnenpaste (Anko) versteckt. Ringsherum wird ein eingelegtes Kirschblatt (Sakura no ha) gewickelt, das eine leichte salzige Note mitbringt und den Reiskuchen vor dem Austrocknen schützt.
Die leckere Süßigkeit wird in Japan traditionell während der Frühlingssaison gegessen, besonders aber auch am Mädchentag, dem Hinamatsuri am 3. März, und bei allerlei Blumenfesten – zum Beispiel dem Kirschblütenfest Hanami!
TOP EMPFEHLUNG
Mochi Kochset – 6-tlg. Kochset für 4 große Portionen Klebreiskuchen, inkl. Rezeptheft | glutenfrei & vegan
Tauche ein in die süße Welt der Mochi mit unserem exklusiven Mochi Kochset! Egal, ob du ein Fan der japanischen Küche bist oder einfach neue…
Vorrätig
Auch ich habe dieses Jahr die allerersten Kirschblüten als Zeichen dafür gesehen, mein Rezept für selbstgemachte Sakura Mochi mit euch zu teilen 😊. Ich liebe es, auf meinen altmodischen Spaziergängen mit meiner Familie durch die Kirschblütenallee hier in der Nähe zu streifen – und manchmal sogar wie ein Kind die Kirschblüten durch die Luft regnen zu lassen!
Klassischerweise sind Sakura Mochi schön rosa, also ganz so wie eine perfekte Kirschblüte! Ganz ehrlich, meistens wird diese Farbe durch hochkonzentrierte Lebensmittelfarbe mit fragwürdiger Herkunft hervorgebracht. Ich bin allerdings kein großer Freund künstlicher Zusatzstoffe, deswegen sind meine Sakura Mochi auch nur ganz, ganz zart rosa.
Ich habe mich dieses Mal für eine Farbe auf Basis von Schwarzkarottensaft entschieden und bin ganz zufrieden. Du kannst aber auch ein Himbeerpüree oder ähnliches verwenden!
Wer lieber eine knallige Farbe möchte, sollte unbedingt ein hochkonzentriertes Rot wählen und diese Farbe nur tröpfchenweise verwenden! Bei meinem Schwarzkarottensaft muss man durchaus 20 ml auf 200 g Klebreis geben, damit eine Färbung einsetzt.
Apropos Klebreis! Wir benötigen heute süßen Klebreis. Du fragst dich vielleicht gerade, was genau süßer Klebreis ist? Echter Klebreis oder süßer Reis wird in Japan als Mochigome oder Mochi-Reis bezeichnet und ist eine ganz besondere Reissorte.
Die Körner von süßem Klebreis sind schneeweiß, kürzer und runder als andere Reissorten in Japan und werden ausschließlich zur Herstellung von Mochi (Reiskuchen) und anderen traditionellen Süßigkeiten wie Reiscrackern verwendet.
Aufgrund seiner tollen Eigenschaften wird Klebreis beim Kochen sehr klebrig und ordentlich zäh. Er hat auch einen süßen Geschmack, obwohl er ohne Zucker eingekocht wird! Das ist ideal für die Herstellung von japanischen Süßspeisen. Klebreis wird auch oft zu einem feinen Mehl gemahlen, um das süßes Klebreismehl herzustellen, was du für klassische Daifuku Mochi oder Dango benötigst.
Mein Tipp: Du möchtest noch mehr über verführerisch süße Mochi erfahren? Dann lass dich hier von der Welt der japanischen Reisküchlein verzaubern: → Mochi einfach selber machen: 7 Rezepte, die wirklich funktionieren!
Psst: Obwohl japanischer Klebreis auch als glutinous betitelt wird, enthält Klebreis tatsächlich kein Gluten. Dieser Reis ist für eine glutenfreie Ernährung also unbedenklich.
Manch einer könnte auf die Idee kommen, dass man Klebreis durch normalen japanischen Rundkornreis ersetzen könnte. Falsch!! Dies sind zwei ganz verschiedene Reissorten mit unterschiedlichen Verwendungszwecken.
Japanischer Rundkornreis (manchmal auch als „Sushi-Reis“ bezeichnet) ist der Reis, den du für die Zubereitung von Sushi, Onigiri oder anderen Reisbeilagen für japanische Gerichte benötigst. Richtiger japanischer Klebreis, also Mochigome, wird hauptsächlich zur Herstellung von Süßigkeiten und Snacks verwendet.
Auch würde ich nicht empfehlen, den japanischen Klebreis durch thailändischen oder chinesischen langkörnigen Klebreis zu ersetzen, da diese zu viel Stärke enthalten!
Nachdem wir den Klebreis abgewogen haben, werden diesen waschen und dann für eine Stunde quellen lassen. Danach zerkleinern wir die Reiskörner im Handumdrehen ein kleines Bisschen und werden den Klebreis anschließend im Topf für kurze Zeit weichkochen. Viele Rezepte zeigen, das der Reis in der Mikrowelle zubereitet wird… Naja, das funktioniert auch sehr gut, aber nicht alle werden eine Mikrowelle zur Verfügung haben oder?
Aber Achtung! Der japanische Klebreis brennt wirklich sehr schnell im Topf an. Also, rühre diesen beim Kochen lieber einmal öfter um, anstatt dass du dich später ärgerst 😉!
Wie alles ganz genau funktioniert, liest du gleich im ausführlichen Rezept. Kommen wir aber noch kurz zur Füllung, ja! Die Füllung kann bei einem so traditionellen Rezept natürlich nur eine klassische süße, rote Bohnenpaste sein.
Diese sämige Paste wird Anko oder auch nur An genannt und wird aus Adzukibohnen (im Shop ansehen) hergestellt. Sie ist die allererste Wahl, wenn es um die passende Ergänzung für traditionelle japanische Süßwaren und Gebäck geht. → Hier findest du mein leichtes Rezept für hausgemachte rote Bohnenpaste!
Für das Formen und Umhüllen der Sakura Mochi verwende ich übrigens etwas Frischhaltefolie. Das hilft ungemein beim Formen der leckeren Mochi, da es etwa schwierig ist, eine dünne Schicht aus Reis um die rote Bohnenpaste zu verteilen!
Das Finale bringt das salzig eingelegte Kirschblatt. Dieser optische Effekt ist wirklich gelungen und ein echter Hingucker. Es handelt sich dabei tatsächlich um echte Kirschblätter!! Diese werden, wenn sie noch ganz jung sind, frisch gepflückt und dann in Salz und Essig eingelegt. Wow, toll – irgendwie typisch japanisch oder?! Du kannst diese Kirschblätter selber machen oder vielleicht auch am besten einkaufen.
Um die Blätter zu verwenden, werden wir sie rechtzeitig in einem Bad aus kaltem, frischem Wasser entsalzen. Danach einfach vorsichtig abtupfen und um die Sakura Mochi wickelt. Ja, und das war es auch schon 😊.
Mit diesen feinen Klebreisbällchen mit einer süßen Füllung aus roter Bohnenpaste kannst du jetzt sofort den Geschmack der Kirschblütenzeit in Japan bei dir zuhause erleben. Genieße das Rezept also in vollen Zügen!
Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Sakura Mochi schmecken am besten ganz frisch und sollten lieber nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden!
Sakura Mochi (nach Kansai-Art)
für 8 Stück | 120 Minuten | 305 kcal
Es wird Frühling, die Sonne scheint und die Kirschbäume blühen wunderschön – dann wird es Zeit für Sakura Mochi! Diesen Klassiker zur Kirschblüte kannst du ganz leicht zuhause selber machen. Hier zeige ich dir die richtigen Zutaten und die beste Anleitung zur einfachen Zubereitung im Kochtopf! Also, freu dich auf selbstgemachte, zartrosa und himmlisch süße Mochi zur Kirschblüte.
Zutaten (8 Stück = 4 Portionen)
200 g Mochigome
300 ml Wasser
20 g Zucker
20 ml rote Lebensmittelfarbe (oder bei konzentrierter Lebensmittelfarbe 1-2 Tropfen in 20 ml Wasser auflösen)
200 g Koshi-an – feines Anko, rote Bohnenpaste selber machen (→ zum Rezept)
8 Stück in Salz eingelegte Kirschblätter (Sakura no ha)
Zubereitung (120 Minuten)
1. Schritt
Zutaten für die frühlingshaften Sakura Mochi bereitlegen. Das selbstgemachte Koshi-an (hier zum Rezept für hausgemachtes Anko) sollte nun bereits fertig zubereitet und vollständig erkaltet sein!
2. Schritt
Als erstes kümmern wir uns um den japanischen Klebreis: Dazu den Mochigome Reis in einen Topf (oder eine große Schüssel) geben und mit reichlich kaltem Wasser auffüllen.
3. Schritt
Nun vorsichtig den Reis mit den Händen in kreisenden Bewegungen und mit leichter Reibung zwischen den Körnern waschen.
Das Wasser langsam fast vollständig abgießen (mithilfe eines Siebs) und den Reis im Topf im restlichen Wasser durchwaschen.
Jetzt wieder mit frischem kaltem Wasser auffüllen und vorsichtig kreisend waschen.
4. Schritt
Das Waschen und Abgießen der Reiskörner mindestens drei Mal wiederholen, bis das Wasser klar bleibt (du erkennst den Unterschied im Vorher- und Nachher-Vergleich).
Danach den Reis vollständig mit Wasser bedeckt für 1 Stunde quellen lassen (dieser Schritt darf nicht übersprungen werden!).
5. Schritt
Kommen wir in der Zwischenzeit zu den eingelegten Kirschblättern: Alle Blätter flach in ein Gefäß auslegen und mit Wasser vollständig bedecken, sodass alle Kirschblätter schwimmen. Zum Entsalzen der Blätter, diese für 30 Minuten im Wasser liegen lassen.
6. Schritt
Wenden wir uns außerdem dem Koshi-an zu: Die rote Adzukibohnenpaste zu jeweils 25 g zwischen zwei großen Löffeln zu 8 Kugeln formen. Alle Kügelchen auf einen Teller legen und bis zur Verwendung beiseitestellen.
Tipp: Die Kugeln müssen nicht perfekt sein, es geht vielmehr um die richtige Portionierung!
7. Schritt
Nach der Quellzeit den Reis durch ein Sieb abgießen, kurz abtropfen lassen und auf einem Küchenhandtuch ausbreiten. Das andere Ende des Tuchs über den Reis legen und mit einem Nudelholz darüberfahren, sodass die Reiskörner leicht zerkleinert werden.
8. Schritt
Jetzt den Reis in einen größeren Topf füllen, mit 300 ml kaltem Wasser auffüllen, auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Unbedingt zwischendurch umrühren, weil der Klebreis schnell anbrennt!
Sobald der Reis aufgekocht ist, die Hitze auf kleinste Stufe stellen und mit geschlossenem Deckel 13 Minuten leicht köcheln lassen, sodass das Wasser komplett aufgesogen wurde.
9. Schritt
Sobald der Reis fertiggekocht ist, also das Wasser aufgesogen hat, den Zucker und die Lebensmittelfarbe direkt hinzufügen. Alles gründlich umrühren und verteilen.
Den Reis mit dem Zucker und der Farbe bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten unter ständigem Rühren zu einer schön klebrigen, zusammenhängenden Masse einkochen. Der Reis darf nicht mehr auseinanderlaufen, sonst klappt das Formen später nicht!
10. Schritt
Ist der süße, leicht rosafarbene Reis fertig zu einer zusammenhängenden Masse eingekocht, diesen in eine Schüssel füllen und für 10 Minuten abkühlen lassen.
11. Schritt
Nun die Kirschblätter aus dem Wasser nehmen und leicht trocken tupfen. Nun den Klebreis mit einem Löffel oder Messer in 8 etwa gleich große Teile aufteilen. Außerdem benötigen wir jetzt die Koshi-an Kugeln und etwas Frischhaltefolie!
12. Schritt
Für die Sakura Mochi die Frischhaltefolie in die flache Hand legen, dann einen Teil des Reis darin platzieren und mit dem Löffel platt und kreisrund drücken. Nun eine kleine Kugel des Koshi-an in die Mitte legen und mit dem Reis mithilfe der Folie ringsherum einhüllen.
13. Schritt
Die Folie zusammenziehen und mit ihr alles schön rund formen, dann vorsichtig lösen und mit einem der Kirschblätter umwickeln. 7 weitere Sakura Mochi auf diese Weise zubereiten und schön anrichten.
14. Schritt
Alle Mochi auf eine Servierplatte legen. Am besten direkt verzehren. Dazu passt eine Tasse frischer Sencha Tee. Fertig – Itadakimasu!
Übrigens, die Form und Zubereitung von Sakura Mochi unterschieden sich zwischen der Region Kanto rund um Tokyo und der Region Kansai rund um Kyoto! Ich habe dir heute die in Kansai gängige Variante gezeigt, bei der ganze Reiskörner verwendet werden.
Bei der in Kanto oft zubereiteten Variante wird der Teig aus Reismehl hergestellt und dieser dünn auf einer runden, gusseisernen Platte gebacken. Der Mochi Teig wird um reichlich feine Adzukibohnenpaste gewickelt, sodass die Sakura Mochi nach Konto Art eine zylindrische Form haben.
Suchst du nach noch mehr leckeren Mochi Spezialitäten aus Japan, die deine Gäste begeistern werden? Hier findest du meine beliebtesten Rezepte:
Mochi Eis selber machen: Ganz einfach in drei fruchtigen Sorten!
Oishii! Diesen Foodtrend aus Japan lieben wirklich alle: Selbstgemachtes Mochi Eis. Ein Gedicht an heißen Sommertagen und eine mal ganz…
Verführerische Köstlichkeit: Sakura Mochi mit Adzukibohnenfüllung umhüllt von zarten Kirschblättern
Ein Rezept zum Verlieben sind diese feinen Süßigkeiten aus Japan, die man rund um Tokyo als Sakura Mochi nach Kanto…
Ichigo Daifuku Mochi mit frischen Erdbeeren & roter Adzukibohnenpaste
Ichigo Daifuku Mochi – klingt wie der Himmel auf Erden: Erdbeeren und süße Adzukibohnenpaste sind eine sehr beliebte Kombination für…
Mochi Teig selber machen – einfaches Grundrezept für Pfanne, Dampfgarer & Mikrowelle
Eins, zwei, drei – fertig! Ja, so schnell kann es gehen, einen perfekten Mochi Teig zuzubereiten. Lass dich nicht abschrecken,…
Botamochi & Ohagi – gestampfte Klebreiskuchen in drei leckeren Varianten
Botamochi im Frühling und Ohagi im Herbst: Diese süßen Reisbällchen, die aus japanischem Klebreis und roter Bohnenpaste hergestellt werden, werden…
Matcha Mochi mit grünem Tee & cremiger Vanillepudding-Füllung
Leuchtend grün, verführerisch süß und purer japanischer Genuss – das sind Matcha Mochi mit einer zartschmelzenden Füllung aus selbstgemachter Vanillecreme….
Hast du das Rezept ausprobiert? Lass es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von dir zu hören.