Shabu Shabu Guide: Brühe, Zutaten & die besten Dips + Rezept

Shabu Shabu Guide: Alles, was du wissen musst – Brühe, Dips & die besten Zutaten!

Shabu Shabu ist mehr als nur ein Gericht – es ist eine kulinarische Tradition, die Menschen zusammenbringt. Dieses japanische Hot Pot Gericht steht für gemeinsames Essen, Lachen und den Genuss frischer Zutaten. In einem speziellen zweigeteilten Topf werden zwei köstliche Brühen erhitzt, während am Tisch eine Auswahl an Fleisch, Gemüse und Dips bereitsteht. Jeder kann sich seine Zutaten selbst zubereiten und direkt aus dem Topf genießen. Ob für ein festliches Essen mit Freunden oder einen gemütlichen Familienabend – Shabu Shabu macht jeden Anlass besonders.

Shabu Shabu Titelbild

Shabu Shabu ist ein kulinarisches Erlebnis, das Gemeinschaft und Genuss auf einzigartige Weise verbindet. Bei meinem Besuch im „Syabu-yo“ in Ikebukuro hatte ich anfangs Zweifel, ob das Gericht unsere Kinder begeistern würde. Würden sie die traditionellen Zutaten wie Napa Kohl, Tofu oder Lotuswurzeln wirklich probieren wollen?

Doch die Freude am gemeinsamen Kochen und Experimentieren am Tisch übertraf alle Erwartungen. Am Ende waren selbst exotische Zutaten kein Problem mehr – ein perfektes Beispiel dafür, wie dieses Gericht Menschen zusammenbringt.

Was ist Shabu Shabu?

Shabu Shabu ist ein japanisches Hot Pot Gericht, bei dem dünn geschnittenes Fleisch und frisches Gemüse in einer milden, klaren Brühe gegart und anschließend in aromatische Dips getaucht werden. Der Name beschreibt das „Schwapp Schwapp“ Geräusch, das entsteht, wenn Fleisch oder Gemüse mit Essstäbchen durch die heiße Brühe gezogen wird. Es erinnert an Fondue, ist aber wesentlich vielseitiger und leichter.

Warum ist Shabu Shabu so besonders?

  1. Interaktives Essen: Jeder am Tisch kann die Zutaten selbst zubereiten und nach seinem Geschmack garen.
  2. Frische Zutaten: Der Fokus liegt auf hochwertigen, frischen Lebensmitteln.
  3. Geselligkeit: Das gemeinsame Kochen fördert Gespräche und sorgt für ein entspanntes Ambiente.
  4. Vielseitigkeit: Shabu Shabu passt sich jedem Geschmack an – von traditionell bis vegan oder familienfreundlich.
Shabu Shabu Fertig

Shabu Shabu: Ursprung und Entwicklung

Die Wurzeln des Rezepts liegen in der chinesischen Küche. Das Konzept des „Shuàn Yáng Ròu“, bei dem Fleisch und Gemüse in einer heißen Brühe gegart werden, hat eine lange Tradition und inspirierte die japanische Variante. Bereits vor Jahrhunderten wurde diese Zubereitungsart in China geschätzt, insbesondere in kalten Regionen, wo sie für Wärme und Stärkung sorgte.

In den 1950er Jahren wurde es in Japan populär, nachdem es in Osaka erstmals in einem Restaurant serviert wurde. Der Name selbst beschreibt das typische Geräusch, das entsteht, wenn Fleisch durch die heiße Brühe gezogen wird. Anders als der chinesische Hot Pot zeichnet sich Shabu Shabu durch die Verwendung von klaren Brühen und hochwertige Zutaten aus, die den natürlichen Geschmack in den Vordergrund stellen.

Schon gewusst?

Shabu Shabu hebt sich durch seine Einfachheit und Eleganz von anderen Hot Pot Traditionen ab. Im Vergleich zum würzigen koreanischen Jeongol oder dem aromatischen thailändischen Suki ist die japanische Variante dezenter im Geschmack. Sie rückt die natürlichen Aromen der Zutaten in den Vordergrund und bietet eine strukturierte Reihenfolge beim Kochen und Genießen.

Shabu Shabu selber machen: Schritt für Schritt

Mit der richtigen Vorbereitung ist Shabu Shabu einfacher, als es auf den ersten Blick erscheint. Dieses Gericht lebt von frischen Zutaten, klaren Brühen und aromatischen Dips. Alles wird auf einem tragbaren Herd direkt am Tisch zubereitet, was das gemeinsame Essen zu einem interaktiven Erlebnis macht.

Die wichtigsten Zutaten im Überblick für Shabu Shabu für 4 Personen:

  • Brühen: etwa 1 Liter Dashi Brühe und 1 Liter Sukiyaki Brühe
  • Fleisch: 600 g Rindfleisch (dünn geschnitten)
  • Gemüse: 600 g Kohl, Shiitake Pilze, Lotuswurzeln, Karotten
  • Nudeln: 4 Portionen Udon, Ramen oder Glasnudeln
  • Tofu: 1 Block fester Tofu
  • Dips: Sesamdip und Zwiebeldip

Die folgenden 5 Schritte leiten dich ganz leicht durch die einzelnen Vorbereitungsschritte durch:

Schritt 1: Basis Brühe

Die Brühe ist das Herzstück von Shabu Shabu und sorgt für die Grundlage des Geschmacks. Anders als bei vielen anderen asiatischen Hot Pots wird die Brühe hier meist bewusst dezent gehalten, um die natürlichen Aromen der Zutaten hervorzuheben. Doch welche Brühen eignen sich am besten? Hier ein Überblick über die bekanntesten Varianten:

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Dashi

Die klassische Wahl für Shabu Shabu ist Dashi, eine milde Brühe aus getrocknetem Seetang (Kombu) und Katsubushi (Bonitoflocken) . Sie hat einen subtilen Umami Geschmack, der die Zutaten perfekt ergänzt, ohne sie zu überdecken. Dashi ist ungewürzt und wird häufig mit intensiven Dips wie Sesam oder Ponzu Sauce kombiniert.

Shabu Shabu Brühe

Sukiyaki Brühe

Für alle, die eine kräftigere Basis bevorzugen, ist die Sukiyaki Brühe eine großartige Option. Sie wird mit Sojasauce, Mirin und Zucker zubereitet und bietet eine süßlich-herzhafte Note. Diese Brühe eignet sich besonders gut, wenn du ein intensiveres Geschmackserlebnis suchst.

Hühnerbrühe

Eine universelle und leicht zugängliche Option ist die Hühnerbrühe. Sie bringt eine sanfte, herzhafte Tiefe in den Topf und passt hervorragend zu Fleisch und Gemüse. Perfekt für alle, die den Hot Pot mit einem vertrauteren Aroma genießen möchten.

Yuzu Salz Suppenbrühe

Eine erfrischende Alternative ist die Yuzu Salz Brühe. Mit ihrer zitrusartigen Note durch die Verwendung von Yuzu Schale und einer Prise Salz ist sie besonders leicht und belebt die Aromen der Zutaten. Sie ist eine hervorragende Wahl für ein sommerliches Shabu Shabu.

Scharfe Miso Brühe

Für Fans von würzigen Gerichten bietet die scharfe Miso Brühe eine spannende Abwechslung. Die Kombination aus fermentierter Sojabohnenpaste (Miso), Chili und Gewürzen verleiht dieser Brühe eine angenehme Schärfe und einen tiefen Umami Geschmack. Besonders gut geeignet für kräftiges Fleisch und robuste Gemüse.

Egal, ob du die klassische Kombu Dashi bevorzugst oder mit würzigen Varianten experimentieren möchtest – die Wahl der Brühe bestimmt den Charakter deines Shabu Shabu. Sie bildet die Basis, in der alle Zutaten gegart werden, und ist der Schlüssel zu einem gelungenen Erlebnis.

Schritt 2: Dünn geschnittenes Fleisch und Fisch

Shabu Shabu ist ein Gericht, das durch die Qualität und Vielfalt seiner Zutaten besticht. Im Zentrum stehen hauchdünne Scheiben von Fleisch und Fisch, die sich nicht nur leicht garen lassen, sondern auch den Geschmack der Brühe bereichern. Doch welche Sorten sind am besten geeignet, und wie bereitest du sie vor? In diesem Kapitel erfährst du alles, was du wissen musst.

Beliebte Fleischsorten: Von Rind bis Lamm

Rindfleisch ist die unangefochtene Nummer eins, wenn es um Hot Pot geht. Eine Umfrage ergab, dass 56 % der Teilnehmer Rindfleisch bevorzugen, während Schweinefleisch mit 44 % den zweiten Platz belegt. Die Entscheidung für eine Fleischsorte hängt oft von regionalen Vorlieben ab: In Aichi-Präfektur beispielsweise ist Rindfleisch traditionell die erste Wahl, während in anderen Regionen Schweinefleisch populärer ist.

Hot Pot Fleisch

Hier die beliebtesten Fleischsorten im Überblick:

  • Rindfleisch: Besonders edel ist marmoriertes Fleisch, wie Ribeye oder Sirloin, das beim Garen zart und saftig bleibt. Der Geschmack ist reichhaltig und intensiv.
  • Schweinefleisch: Besonders geeignet sind Schulter oder Bauch, da sie eine ausgewogene Mischung aus Fett und magerem Fleisch bieten. Schweinefleisch hat einen milderen, süßlicheren Geschmack als Rind.
  • Lamm: In Hokkaido beliebt, bietet Lamm eine leicht herbe Note, die hervorragend mit den Brühen harmoniert.

Tipp

Für Shabu Shabu solltest du das Fleisch hauchdünn schneiden – idealerweise nicht dicker als 2 mm. Falls du keinen Asienladen in der Nähe hast, der bereits vorgeschnittenes Fleisch verkauft, kannst du Fleisch kurz einfrieren und es dann mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden.

Fisch und Meeresfrüchte: Frische Aromen für die Brühe

Fisch und Meeresfrüchte sind eine köstliche Alternative oder Ergänzung zu Fleisch. Besonders beliebt ist Gelbschwanz (buri), der vor allem im Winter mit seiner fettreichen Konsistenz punktet. Hier die beliebtesten Fisch- und Meeresfrüchteoptionen:

  • Gelbschwanz (buri): Der fette Bauch verleiht der Brühe einen reichen Umami Geschmack. Es eignen sich etwa 4 mm dicke Scheiben.
  • Krabben: Besonders Königskrabben oder Schneekrabben machen das Rezept zu einem luxuriösen Erlebnis.
  • Seebrasse, Thunfisch und Aal (Sashimi Qualität): Diese Fische sollten besonders frisch sein, da sie nur kurz gegart werden.
  • Tintenfisch, Garnelen und Jakobsmuscheln: Sie bringen zarte Aromen und eine interessante Textur in den Topf.

Tipps für die Zubereitung

  1. Qualität geht vor: Egal ob Fleisch oder Fisch, die Zutaten sollten frisch und hochwertig sein. Asiatische Supermärkte bieten oft speziell für Hot Pot vorbereitetes Fleisch an.
  2. Richtige Vorbereitung: Nimm Fleisch und Fisch etwa 20 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur annehmen. So garen sie gleichmäßiger.
  3. Fleisch vor dem Fisch: Beginne mit dem Fleisch, da es die Brühe bereichert. Fisch und Meeresfrüchte sollten erst später hinzugefügt werden, um ein Überkochen zu vermeiden.

Die Wahl des Fleisches oder Fisches ist entscheidend für den Charakter deines Shabu Shabu. Während Rindfleisch für einen kräftigen Geschmack sorgt, bringen Schwein und Lamm ihre eigene Note ein. Fisch und Meeresfrüchte bieten eine leichte, maritime Alternative, die den Genuss abrundet. Kombiniere verschiedene Sorten, um die Vielfalt voll auszuschöpfen!

Schritt 3: Gemüse, Pilze und Tofu

Gemüse, Pilze und Tofu sind unverzichtbare Bestandteile und verleihen der Mahlzeit eine angenehme Balance zwischen Frische, Textur und Geschmack. Sie ergänzen das Fleisch und die Brühe perfekt und bieten auch Vegetariern eine köstliche Alternative. Hier erfährst du, welche Zutaten besonders geeignet sind und wie du sie am besten vorbereitest.

Gemüse, Pilze, Tofu und Nudeln

Die beliebtesten Gemüsesorten

Die Auswahl an Gemüse ist vielseitig und lädt zum Experimentieren ein. Die folgenden Sorten sind besonders typisch und einfach zuzubereiten (falls du bestimmte Zutaten nicht findest, experimentiere mit lokal verfügbaren Alternativen wie Grünkohl oder Spinat):

  • Napa Kohl (hakusai): Ein Klassiker im Shabu Shabu. Die zarten Blätter nehmen die Brühe wunderbar auf, während die dickeren Stängel bissfest bleiben.
  • Chrysanthemenblätter (shungiku): Mit ihrem leicht bitteren Geschmack sind sie eine besondere Zutat, die in japanischen und asiatischen Supermärkten erhältlich ist.
  • Lange Frühlingszwiebeln (negi): Sie sorgen für eine milde Schärfe und einen angenehmen Biss.
  • Karotten: Dünn geschnitten oder in dekorative Formen geschnitten, bringen sie Süße und Farbe in den Topf.
  • Andere Optionen: Cabbage, Brokkoli, Zucchini, Maiskolben oder andere asiatische Blattgemüse können die Auswahl erweitern.

Pilze: Für Umami und Textur

Pilze spielen eine zentrale Rolle in der japanischen Küche und eignen sich hervorragend für Shabu Shabu. Pilze vor dem Kochen gründlich reinigen und größere Sorten in mundgerechte Stücke zerteilen:

  • Shiitake: Mit ihrem intensiven Umami Geschmack sind sie eine der beliebtesten Pilzsorten.
  • Enoki: Die langen, zarten Stiele bieten eine interessante Textur und garen schnell.
  • Shimeji: Sie haben eine feste Konsistenz und einen milden, nussigen Geschmack.
  • Alternativen: Champignons oder Austernpilze eignen sich ebenfalls und sind in vielen Supermärkten erhältlich.

Tofu: Ein vielseitiger Eiweißlieferant

Tofu ist ein fester Bestandteil beim japanischen Hot Pot und eine hervorragende Ergänzung zu Fleisch und Gemüse:

  • Fester Tofu: Behält seine Form in der heißen Brühe und nimmt die Aromen der Brühe auf. Tofu in gleichmäßige Würfel schneiden, damit er gleichmäßig gart und leicht zu servieren ist.
  • Gegrillter Tofu oder Tofu Puffs: Diese Varianten bieten zusätzliche Textur und eignen sich besonders für Vegetarier.
  • Kirimochi (Reiskuchen): Diese zähe, leicht süße Zutat wird oft in den Topf gegeben, um Abwechslung zu schaffen.

Zubereitung und Reihenfolge

  1. Waschen und Schneiden: Gemüse gründlich waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Harte Zutaten wie Karotten und Kohlstiele sollten dünn geschnitten werden, um die Garzeit zu reduzieren.
  2. Vorbereitung: Ordne die Zutaten auf Platten an, damit sie am Tisch griffbereit sind.
  3. Reihenfolge beim Kochen: Beginne mit festeren Gemüsesorten wie Karotten und Napa Kohlstängeln, da sie länger brauchen. Blätter und zarte Zutaten wie Chrysanthemenblätter kommen später hinzu, um nicht zu verkochen.

Gemüse, Pilze und Tofu machen Shabu Shabu zu einem ausgewogenen Gericht, das leicht an persönliche Vorlieben angepasst werden kann. Ob du traditionelle Zutaten oder lokale Alternativen verwendest – die Vielfalt und Frische dieser Komponenten machen jeden Bissen zu einem Genuss.

Schritt 4: Dip Saucen zu Shabu Shabu

Die Dip Saucen machen das gemeinsame Kochen zu einem kulinarischen Erlebnis, das durch individuelle Anpassungen jeden Geschmack trifft. Zwei Saucen sind unverzichtbar: die cremige, nussige Sesam Sauce (goma dare) und die spritzig-frische Ponzu Sauce. Beide bieten eine wunderbare Ergänzung zu Fleisch, Gemüse und Tofu und laden zum Experimentieren mit zusätzlichen Gewürzen ein.

Die Klassiker: Sesam Sauce und Ponzu Sauce

  1. Sesam Sauce (Goma Dare):
    Diese cremige Sauce aus geröstetem Sesam hat einen süßlich-nussigen Geschmack, der perfekt zu den zarten Aromen von Fleisch und Tofu passt. Sie ist in japanischen oder asiatischen Supermärkten erhältlich, kann aber auch leicht selbst zubereitet werden.
  2. Ponzu Sauce:
    Die Ponzu Sauce ist eine zitronig-frische Sojasauce, die durch ihre leichte Säure hervorragend zu Gemüse und Fisch passt. Ihre zitrusartige Note wird oft durch Sudachi, Yuzu oder Limette ergänzt (hier zum Rezept für selbstgemachte Ponzu Sauce).

Du kannst fertige Ponzu und Sesam Saucen in asiatischen Supermärkten oder online kaufen. Selbstgemacht schmecken sie jedoch oft intensiver und frischer.

Mein Geheimtipp: Zwiebel Dip

Der Zwiebel Dip bringt eine würzige, herzhafte Note ins Spiel und harmoniert besonders gut mit Gemüse und Nudeln.

Zutaten:

1 Zwiebel
1 EL Sesamöl
1 EL Gochujang (koreasnische Chilipaste)
1 EL Austernsauce
1 EL Sake
4 EL Sojasauce
2 EL Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger)

Zubereitung:
Die Zwiebeln in Sesamöl glasig anschwitzen, dann die restlichen Zutaten hinzufügen und leicht einkochen lassen. Abkühlen lassen und servieren.

Die Dip Saucen sind das Herzstück von Shabu Shabu und sorgen dafür, dass jedes Stück Fleisch oder Gemüse zu einem geschmacklichen Highlight wird. Egal, ob du auf die Klassiker setzt oder mit neuen Aromen experimentierst – die Vielfalt der Saucen macht diesen Teil des Essens zu einem individuellen Erlebnis.

Shabu Shabu Dip Sauce

Schritt 5: Nudeln für Shabu Shabu

Der krönende Abschluss wird in Japan „Shime“ (締め) genannt, was so viel wie „Finale“ bedeutet. Nach dem Genuss von Fleisch, Gemüse und Dips steht die Verwertung der übrig gebliebenen Brühe im Mittelpunkt. Dafür sind Nudeln eine beliebte Wahl – sie nehmen die Aromen der Brühe perfekt auf und verwandeln sie in eine herzhafte Suppe.

Die Wahl der richtigen Nudeln

Die Wahl der Nudeln hängt von deinem persönlichen Geschmack und der Art der Brühe ab. Hier sind die vier beliebtesten Optionen:

  1. Udon Nudeln:
    Diese dicken, weichen Weizennudeln sind eine klassische Wahl und passen perfekt zu den subtilen Aromen der Brühe. Sie nehmen die Brühe besonders gut auf und sorgen für ein sämiges Mundgefühl.
  2. Soba Nudeln:
    Hergestellt aus Buchweizen, bieten Soba Nudeln eine leicht nussige Note und eine etwas festere Textur. Sie sind ideal, wenn du eine leichtere Option suchst, die dennoch sättigt.
  3. Ramen Nudeln:
    Diese dünnen, geschmeidigen Weizennudeln bringen eine vertraute Textur und passen besonders gut zu würzigen Brühen wie der Sukiyaki oder Miso Variante.
  4. Shirataki Nudeln:
    Diese durchsichtigen Konjak Nudeln sind nahezu kalorienfrei und haben eine bissfeste Konsistenz. Sie sind eine hervorragende Option für alle, die auf ihre Ernährung achten oder eine leichtere Alternative suchen.

Sobald das Fleisch und Gemüse gegessen sind, entferne eventuelle Reste aus der Brühe und bringe sie wieder zum Köcheln. Gib dann die Nudeln direkt in den Topf. Shirataki und Udon Nudeln können direkt hinzugefügt werden, während Soba und Ramen Nudeln meist vorgekocht werden sollten.

Die meisten Nudeln benötigen nur wenige Minuten, um in der Brühe durchzuziehen. Dies gibt ihnen genügend Zeit, die Aromen aufzunehmen. Da Shabu Shabu Brühe traditionell nicht gesalzen ist, solltest du die Nudeln nach dem Kochen abschmecken. Gib eine Prise Salz, etwas Pfeffer oder Sojasauce direkt in die Suppenschale, bevor du die Nudeln und die Brühe aufteilst.

Nudeln für Hot Pot

Richte die Nudeln in einzelnen Schalen an und gieße die aromatische Brühe darüber. Mit Frühlingszwiebeln, Sesam oder einem Hauch Chiliöl garniert, wird dieser letzte Gang zu einem unvergesslichen Highlight.

Der Einsatz von Nudeln am Ende des Menüs sorgt nicht nur für eine sättigende Komponente, sondern auch für ein harmonisches Finale, das die Aromen der gesamten Mahlzeit einfängt. Ob cremige Udon, nussige Soba oder leichte Shirataki – jede Wahl bietet einen köstlichen Abschluss!

Vorschläge für jeden Geschmack

VarianteHauptzutatenBrühe
Traditionelle Variante
(Authentisch japanisch, ideal für Puristen)
Dünn geschnittenes Rindfleisch
Napa Kohl
Shiitake Pilze
Lotuswurzeln
Fester Tofu
Dashi
Vegetarische Variante
(Perfekt für Gemüse Liebhaber)
Kürbis
Zucchini
Bok Choy
Glasnudeln
Klare Gemüsebrühe
Vegane Variante
(Mit veganen Dips kombinieren für mehr Geschmack)
Seitan oder Tempeh
Verschiedene asiatische Blattgemüse
Tofu Puffs
Klare Gemüsebrühe
Familienfreundliche Variante
(Kinderfreundlich durch milde, vertraute Zutaten)
Brokkoli
Maiskolben
Milde Hähnchenscheiben
Babykarotten
Hühnerbrühe (mild)

7 Tipps für den perfekten Shabu Shabu Abend

Shabu Shabu ist mehr als nur ein Essen – es ist ein interaktives Erlebnis, das Familie und Freunde um den Tisch zusammenbringt. Mit diesen Tipps und der richtigen Vorbereitung wird dein Hot Pot Abend garantiert ein Erfolg.

  1. Tischvorbereitung:
    Stelle den Topf auf einen tragbaren Gaskocher in der Mitte des Tisches. Arrangiere die Zutaten auf Platten und bereite für jeden Gast kleine Schälchen für Dips und gekochte Zutaten vor.
  2. Reihenfolge beim Kochen:
    Beginne mit dichten Gemüsesorten wie Napa Kohl und Karotten, bevor du weicheres Blattgemüse und Fleisch hinzufügst.
  3. Fleisch richtig garen:
    Tauche dünne Fleischscheiben vorsichtig in die Brühe und lasse sie nur wenige Sekunden garen, bis sie zartrosa sind.
  4. Individuelles Dippen:
    Bereite Sesam und Ponzu Saucen vor und stelle Zutaten wie geriebenen Daikon oder gehackte Frühlingszwiebeln bereit, um die Dips nach Belieben anzupassen.
  5. Schaum entfernen:
    Schöpfe während des Kochens Schaum und Ablagerungen mit einem feinen Sieb ab, um die Brühe klar zu halten.
  6. Brühe als Finale nutzen:
    Verwende die verbleibende Brühe, um Nudeln wie Udon oder Soba zu kochen, und genieße diese als Abschluss des Mahls.
  7. Gemeinschaftliches Kochen:
    Ernenne eine Person, die das Fleisch für alle gart, damit jeder gleichzeitig genießen kann – ein geselliger Höhepunkt für alle am Tisch.
Schaum entfernen beim Hot Pot Tipp

Topfvarianten und Zubehör

Der Topf spielt eine zentrale Rolle bei der Zubereitung von Shabu Shabu. Er ist nicht nur ein funktionaler Bestandteil, sondern auch ein Element, das den gemeinsamen Genuss und die Atmosphäre des Essens beeinflusst. Die Auswahl des richtigen Topfs und des passenden Zubehörs sorgt dafür, dass alles reibungslos und authentisch abläuft. Hier sind die verschiedenen Optionen und Alternativen, die dir zur Verfügung stehen:

Zweigeteilte Töpfe – Vielfalt auf dem Tisch

Zweigeteilte Töpfe (auf Amazon* kaufen), auch Yin-Yang-Töpfe genannt, sind eine hervorragende Wahl, wenn du verschiedene Brühen gleichzeitig anbieten möchtest. Sie ermöglichen es dir, eine milde Brühe wie Kombu Dashi und eine kräftigere Option wie Sukiyak Brühe nebeneinander zu servieren. Das ist besonders praktisch, wenn du Gäste mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen bewirten möchtest oder den Abend abwechslungsreicher gestalten willst.

Vorteile von zweigeteilten Töpfen:

  • Vielfalt: Zwei Brühen bedeuten doppelt so viele Möglichkeiten, Zutaten zu kombinieren.
  • Flexibilität: Ideal, wenn sowohl milde als auch scharfe Brühen gefragt sind.
  • Gemeinschaftsgefühl: Gäste können aus verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen und ausprobieren.
Topf für Shabu Shabu

Materialien: Welche Option passt zu dir?

Die Materialwahl deines Shabu Shabu Topfs beeinflusst sowohl die Zubereitung als auch das Serviererlebnis. Hier sind die gängigsten Materialien:

  • Edelstahl:
    Ein Edelstahl Topf ist leicht, langlebig und einfach zu reinigen. Er erwärmt sich schnell und ist eine praktische Wahl für Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer.
    Empfehlung: Perfekt für schnelle Vorbereitung und leichte Handhabung.
  • Gusseisen:
    Töpfe aus Gusseisen speichern die Wärme besonders gut und sorgen für eine gleichmäßige Erwärmung der Brühe. Sie sind ideal für längere Mahlzeiten, da die Temperatur über einen längeren Zeitraum konstant bleibt.
    Empfehlung: Traditionelles Flair für authentische Abende.
  • Keramik:
    Keramiktöpfe, oft auch als Donabe (土鍋) bekannt, bieten ein optisch ansprechendes und traditionelles Erscheinungsbild. Sie halten die Wärme hervorragend und eignen sich besonders für kleinere Gruppen.
    Empfehlung: Authentische Wahl für gemütliche und stilvolle Anlässe.

Alternativen: Wenn kein Shabu Shabu Topf zur Hand ist!

Falls du keinen speziellen Shabu Shabu Topf besitzt, gibt es einige kreative Alternativen, die ebenso gut funktionieren:

  • Zwei kleinere Töpfe:
    Verwende zwei separate Töpfe, um verschiedene Brühen anzubieten. Dies ist besonders nützlich, wenn du keinen Yin-Yang-Topf besitzt.
    Tipp: Stelle sicher, dass beide Töpfe auf dem Herd stabil stehen.
  • Yin-Yang-Einsatz:
    Ein Einsatz, der in einen größeren Topf passt, teilt diesen in zwei Kammern. Diese Einsätze sind in asiatischen Geschäften oder online leicht erhältlich.
    Vorteil: Kostengünstige Möglichkeit, ein zweigeteiltes Setup zu schaffen.
  • Multifunktionale Kochtöpfe:
    Ein schwerer Edelstahltopf oder ein Dutch Oven eignet sich gut für eine einzelne Brühe. Diese Option bietet Flexibilität und ist ideal, wenn du nur eine Geschmacksrichtung servieren möchtest.

Wichtige Zubehörteile

Zusätzlich zum Topf benötigst du einige hilfreiche Utensilien:

  • Lange Kochstäbchen: Für das sichere Garen von Fleisch und Gemüse.
  • Feines Sieb: Zum Abschöpfen von Schaum und Unreinheiten in der Brühe.
  • Schöpflöffel: Zum Servieren der Brühe oder zum Nachfüllen während des Essens.
  • Servierschalen: Für Dips und gekochte Zutaten.

Mit der richtigen Ausstattung und ein wenig Vorbereitung wird dein Shabu Shabu Abend ein unvergessliches Erlebnis für alle Gäste. Ob du dich für einen traditionellen Donabe, einen modernen elektrischen Hotpot oder einfache Alternativen entscheidest – der Schlüssel liegt in der Freude am gemeinsamen Kochen und Genießen.

Shabu Shabu ist nicht nur ein Gericht, sondern ein Erlebnis. Es bietet Raum für Kreativität, Gemeinschaft und Genuss. Egal ob traditionell, vegan oder kinderfreundlich – mit frischen Zutaten, der passenden Ausrüstung und leckeren Dips wird Shabu Shabu garantiert zum Highlight deines Abends.

Shabu Shabu Rezeptbild

Shabu Shabu

für 4 Portionen | 60 Minuten | 549 kcal

Shabu Shabu bringt japanischen Genuss direkt auf den Tisch – mit frischen Zutaten, aromatischen Brühen und geselligem Kochen. Einfach, vielseitig und perfekt für gemeinsame Abende.


Zutaten (4 Portionen)

Für die Brühen:
Dashi Brühe:
2 Stück Dashi Brühe Beutel (im Shop ansehen)*
1 l Wasser

Sukiyaki Brühe:
300 ml Sukiyaki Sauce (im Shop ansehen)* (oder selbstgemacht: Sojasauce, Mirin, Zucker, Sake)
1 l Wasser

Für die Zutaten:
600 g dünn geschnittenes Rindfleisch (Hot Pot Fleisch im Asien Laden im TK Bereich zu finden)
200 g Chinakohl
200 g Spinat
100 g Enoki Pilze
100 g Shiitake Pilze
1 große Karotte
150 g Lotuswurzeln (geschält und in dünne Scheiben geschnitten, im Asien Laden im TK Bereich zu finden)
400 g Shirataki Glasnudeln, Ramen Nudeln oder Udon Nudeln
1 Block fester Tofu (etwa 200 g) (im Shop ansehen)*

Für die Dips:
Sesam Dip:
4 EL Tahini Sesampaste
2 EL Miso Paste (im Shop ansehen)*
2 EL Sojasauce (im Shop ansehen)*
1 EL Mirin (im Shop ansehen)*
1 TL Reisessig (im Shop ansehen)*

Zwiebel Dip:
1 Zwiebel
1 EL Sesamöl (im Shop ansehen)*
1 EL Gochujang (koreasnische Chilipaste)
1 EL Austernsauce
1 EL Sake (im Shop ansehen)*
4 EL Sojasauce
2 EL Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger)

Nützliche Hilfmittel:
Shabu Shabu Topf (auf Amazon* kaufen)
Santoku Messer (im Shop ansehen)
Yukihira Topf (im Shop ansehen)
2in1 Strainer & Skimmer (im Shop ansehen)


Zubereitung (60 Minuten)


Shabu Shabu Schritt 1 Dashi Brühe zubereiten

1. Schritt

Gib die Dashi Brühbeutel in einen Liter kaltes Wasser. Erwärme das Wasser langsam auf etwa 60°C und achte darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch wird. Sobald die 60°C erreicht sind, nimm den Topf vom Herd und lasse die Brühe etwa 30 Minuten ziehen, damit die Dashi Brühbeutel ihren Umami Geschmack vollständig abgeben können. Stelle die fertige Brühe beiseite.


Shabu Shabu Schritt 2 Sesam Dip herstellen

2. Schritt

Jetzt geht es an die Dips! Für den Sesam Dip: In einer Schüssel vermengst du Tahini, Miso Paste, Sojasauce, Mirin und Reisessig. Rühre alles gut durch, bis eine glatte Mischung entsteht. Um die gewünschte cremige Konsistenz zu erhalten, verdünne die Mischung nach Bedarf mit Dashi oder Wasser.


Shabu Shabu Schritt 3 Zwiebel Dip herstellen

3. Schritt

Für den Zwiebel Dip: Schneide die Zwiebeln in feine Würfel. Erhitze Sesamöl in einer kleinen Pfanne und brate die Zwiebeln darin an, bis sie glasig und leicht karamellisiert sind. Füge Gochujang, Austernsauce und Sake hinzu und rühre gut um. Zum Schluss gibst du Sojasauce und Zucker hinzu und lässt die Mischung bei niedriger Hitze leicht köcheln (etwa 5 Minuten), bis sie leicht eingedickt ist. Nimm die Sauce vom Herd und lasse sie abkühlen.


Shabu Shabu Schritt 4 Gemüse vorbereiten

4. Schritt

Wasche das Gemüse gründlich. Schäle die Karotten und hoble sie in dünne Scheiben. Schneide den Chinakohl in mundgerechte Stücke. Spinat und Lotus waschen und gut abtropfen lassen.


Shabu Shabu Schritt 5 Pilze vorbereiten

5. Schritt

Die Pilze putzen, die Stielansätze entferne und vereinzeln.


Shabu Shabu Schritt 6 Tofu vorbereiten

6. Schritt

Den festen Tofu abtropfen lassen und in gleichmäßige Würfel schneiden.
Falls du bereits dünn geschnittenes Hot-Pot-Fleisch aus dem Asienladen hast, ist dies perfekt. Alternativ kannst du das Fleisch selbst schneiden. Lege das Fleisch dazu für etwa 30 Minuten in das Gefrierfach, sodass es leicht angefroren ist, und schneide es dann mit einem scharfen Messer in hauchdünne Scheiben.
Platziere die vorbereiteten Zutaten dekorativ auf Servierplatten.


Shabu Shabu Schritt 7 Brühe und Tisch vorbereiten

7. Schritt

Platziere deinen zweigeteilten Hot-Pot in die Mitte des Tisches. Fülle die durchgezogene Dashi Brühe auf eine Seite und die Sukiyaki Brühe auf die andere. Erwärme die Brühen langsam auf mittlerer Hitze. Verteile die Servierplatten mit den vorbereiteten Zutaten sowie kleine Schälchen und Dips für jeden Gast auf dem Tisch.


Shabu Shabu Schritt 8 Gemüse in Brühe garen

8. Schritt

Beginne mit den härteren Gemüsesorten wie Karotten und Lotuswurzeln. Diese Zutaten benötigen etwas länger, um in der heißen Brühe weich zu werden. Gib sie zuerst in die Brühe und lasse sie leicht köcheln, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht haben.


Shabu Shabu Schritt 9 Fleisch in Brühe garen

9. Schritt

Nimm eine dünne Scheibe Fleisch mit deinen Essstäbchen und ziehe sie durch die heiße Brühe. Dabei genügt es, das Fleisch nur wenige Sekunden zu garen, bis es zart und leicht rosa ist. Schweinefleisch sollte immer vollständig durchgegart werden, bevor es gegessen wird.
Während du Fleisch und Gemüse zubereitest, bildet sich häufig ein feiner Schaum an der Oberfläche der Brühe. Nutze ein feinmaschiges Sieb, um den Schaum regelmäßig abzuschöpfen. So bleibt die Brühe klar und ihr Geschmack rein. Anschließend kannst du die gegarten Zutaten mit den vorbereiteten Dips verfeinern und genießen.


Shabu Shabu Schritt 10 Nudeln garen und servieren

10. Schritt

Zum Ende der Mahlzeit kannst du die aromatischen Brühen als Suppenbasis verwenden. Gib Shirataki Glasnudeln, Ramen oder Udon in die Brühe und lasse sie kurz ziehen. Serviere die fertige Nudelsuppe direkt aus dem Hot-Pot.
Tipp: Das Schönste an Shabu Shabu ist das gemeinsame Erlebnis. Während ihr die Zutaten direkt am Tisch in der heißen Brühe zubereitet, könnt ihr euch unterhalten, lachen und verschiedene Kombinationen ausprobieren. Jeder Gast kann sich nach Belieben bedienen und so seinen individuellen Geschmack entdecken. Zusammen kochen und genießen – das macht Shabu Shabu zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis. Itadakimasu!


Shabu Shabu Titelbild 2

Hast du Lust auf noch mehr leckere Inspirationen aus Japan? Hier findest du unsere besten Rezepte, die sehr gut zu Shabu Shabu passen:

Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.

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