Eine selbstgemachte Tori Chintan Brühe ist eine wunderbare Grundlage für typisch japanische Ramen Nudelsuppen. Diese klare Hühnerbrühe wird zusammen mit frischem Gartengemüse gekocht – die Zubereitung ist simpel und das Ergebnis absolut aromatisch. Mit diesem einfachen Grundrezept geht garantiert nichts schief!

Ramen Nudelsuppen sind oft dafür bekannt, dass ihre Zubereitung ein langer und aufwendiger Prozess ist. Ganz im Gegenteil – ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ sind einige der besten Ramen die einfachsten!
Brühen für japanische Ramen können in zwei allgemeine Kategorien eingeteilt werden: Chintan Brühen sind klare und Paitan Brühen sind trübe Suppen. Eine der bekanntesten Paitan Brühen ist eine dicke, fast schon cremige Tonkotsu Brühe. Diese wird aus Schweineknochen zubereitet und zählt inner- wie außerhalb Japans zu den beliebtesten Ramen Brühen. Sie wird über viele Stunden, sogar Tage hinweg zubereitet und ist ein Muss für echte Ramen-Fans.
Wenn du dich jedoch entweder erst in das Thema Ramen einarbeitest oder nicht unbedingt mehrere Tage mit der Zubereitung einer Nudelsuppe verbringen möchtest, ist eine klare Chintan Brühe ein idealer Ausgangspunkt!
Daher zeige ich dir heute ein simples Rezept für eine japanische Hühnerbrühe, also eine Tori Chintan Brühe! Sie ist sehr leicht im Geschmack und bringt, im Gegensatz zur Tonkotsu Brühe, zarte Aromen mit, die viel Freiraum für weitere Gewürzsaucen und aromatische Öle lässt.
Außerdem sind ganze Hähnchen im Vergleich zu Schweine- oder Rinderknochen in jedem Supermarkt erhältlich. Hühner haben auch zartere Knochen als Schweine- oder Rindfleisch, sodass die Extraktion des Geschmacks weniger Zeit in Anspruch nimmt.
Für die Zubereitung wird außerdem frisches Gemüse benötigt: Meine liebste Kombination für diese klare Hühnerbrühe besteht aus Frühlingszwiebeln, Lauch, Möhren und Ingwer. Du kannst aber auch anderes aromatisches Gemüse wie zum Beispiel Sellerie, Petersilienwurzel, Rettich, Zwiebeln oder Knoblauch verwenden! Das Gemüse wird gewaschen, geputzt oder geschält und dann in grobe Stücke zerteilt. Zusammen mit dem frischen Hähnchen kommt es für 2 Stunden in den Kochtopf.
Nach dem Abseihen ist die Brühe auch schon fertig und kann zu leckeren japanischen Nudelsuppen weiterverarbeitet werden. Ich denke da sofort an eine wunderbare Schüssel Hokkaido Ramen mit selbstgemachtem Nikumiso (Hackfleisch in scharfer Miso Paste), zartem Sonnenmais und einem großen Stück Butter – absolut verführerisch!
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Eine Schüssel Ramen besteht neben der Brühe und Gewürzsauce natürlich aus Ramen Nudeln, herzhaften Beilagen und aromatischen Toppings! Du möchtest wissen, wie man Ramen richtig kocht und welche Zutaten man für eine Ramen Nudelsuppe noch benötigt?
Tipp
In diesem Beitrag zeige ich dir in 5 Schritten, wie du eine japanische Ramen Nudelsuppe ganz einfach und nach japanischem Vorbild selbst zubereitest: → So geht Ramen kochen: 5-Punkte-Plan für japanische Nudelsuppen [mit Grundrezept]
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem leckeren Rezept für eine selbstgemachte Tori Chintan Brühe eine wunderbare Grundlage für deine nächste Ramen Kochrunde biete! Und nun wünsche ich dir viel Spaß und gutes Gelingen beim Zubereiten:

Tori Chintan Brühe
für 2 Liter = 4 Portionen | 2,5 Stunden | 443 kcal
Eine selbstgemachte Tori Chintan Brühe ist eine wunderbare Grundlage für typisch japanische Ramen Nudelsuppen. Diese klare Hühnerbrühe wird zusammen mit frischem Gartengemüse gekocht – die Zubereitung ist simpel und das Ergebnis absolut aromatisch. Mit diesem einfachen Grundrezept geht garantiert nichts schief!
Zutaten (2 Liter = 4 Portionen)
1,2 kg ganzes Hähnchen, frisch (oder auch Hähnchenteile)
3 große Möhren
1 Lauch
2 Frühlingszwiebeln
40 g Ingwer (frisch)
2,4 l Wasser
Nützliche Hilfmittel:
Santoku Messer (im Shop ansehen)
Zubereitung (2,5 Stunden)
1. Schritt
Zutaten für die selbstgemachte Tori Chintan Hühnerbrühe bereitlegen.
2. Schritt
Zuerst das Gemüse zurechtschneiden, wobei alles nur grob zerkleinert werden muss: Frühlingszwiebeln, Lauch und Möhren waschen, trockentupfen, die Enden abschneiden und in grobe Stücke schneiden. Dann den Ingwer schälen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden.
3. Schritt
Das Hähnchen unter fließendem Wasser gründlich abwaschen und in einen großen Topf legen. Soviel kaltes Wasser (etwa 2,4 Liter) hinzugießen, dass das Fleisch sehr gut mit Wasser bedeckt ist. Dann das Gemüse mit in den Topf geben.
4. Schritt
Die Brühe bei starker Hitze und unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen. Dann den Deckeln aufsetzen und die Brühe bei kleinster Hitze 2 Stunden lang leicht köcheln. Alle 30 Minuten etwas umrühren.
5. Schritt
Die Hühnerbrühe ist nun fertig. Das ausgekochte Huhn aus dem Sud heben (das Fleisch kann nach dem Abkühlen ganz leicht von den Knochen gelöst werden und als Topping für Ramen oder als Füllung für Onigiri weiterverarbeitet werden). Die Brühe mit dem ausgekochten Gemüse kann durch ein Sieb in einen zweiten Topf abgeseiht werden. Das Gemüse wird entsorgt.
6. Schritt
Die authentische japanische Tori Chintan Brühe ist nun fertig und kann zu leckeren selbstgemachten Nudelsuppen weiterverarbeitet werden (500 ml Brühe = 2 Portionen Nudelsuppe; alles, was übrigbleibt, kann problemlos eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden). Fertig – Itadakimasu!
Hast du Lust noch mehr leckere Rezepte rund um Ramen nachzukochen? Hier findest du meine beliebtesten Rezepte für japanische Ramen Nudelsuppen:
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Hat das Rezept schon jemand von euch ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.
große Klasse. Danke , meine japanischen Freunde waren begeistert.
Sehr simpel und gut. Ich empfehle noch ein paar shiitake mit zu kochen und dann
mit konbu dashi 1/2 und 1/2 mischen. Itadakimasu
Hallo Marcus,
das ist wunderbar zu hören! Es freut mich, dass deine japanischen Freunde von deinem Gericht begeistert waren. Die Zugabe von Shiitake-Pilzen und die Mischung aus Konbu Dashi und anderer Brühe klingen nach einer köstlichen Ergänzung. Die Vielseitigkeit der japanischen Küche erlaubt es, verschiedene Zutaten und Aromen miteinander zu kombinieren, um den Geschmack noch weiter zu verfeinern.
Wenn du weitere Rezepte ausprobieren möchtest oder Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung. Vielen Dank für dein Feedback!
Liebe Grüße!
Elisa
Danke für die großartige Webseite und den breiten Produktangebot passend zum Thema bzw Rezept.
Ich wollte nur zum Thema salzen der Hühnerbrühe meine Erfahrung beitragen. Und zwar Salze ich relativ sparsam im Verlauf des leichten kochens bzw simmerns der Brühe nach und nach kleinere Mengen. Ich mache das dann in die aufsteigende Hitzequelle wo das Fett zur Seite gedrückt wird an der Oberfläche. So trübt sich die Brühe nicht ein und bleibt klar. Ansonsten besser gleich am Anfang ins kalte Wasser salzen dann ist es für die Extraktion (Osmose) etwas besser und es bleibt auch klar.
Wenn ich aus der Brühe eine Ramen Suppe machen möchte, salze ich noch weniger weil die Tare und Dashi sehr würzig sind bzw einen guten Eigengeschmack beitragen der nicht von Salz übertroffen werden sollte.
Ich fange gerade erst an mein eigenen Ramen auf Basis des Grundwissens zu kreieren.
Danke noch Mal für die tollen Rezepte hier.
Hallo Luke, vielen Dank für deine Anregungen! Liebe Grüße, Elisa
Liebe Elisa,
ich bin noch auf La Palma, hier kann ich nicht kochen, aber ich lese mit großem Interesse deine Mails. Besonders die Zubereitung von den verschiedenen Brühen interessiert mich. Mir fällt auf, dass Du nie erwähnst, daß Salz in die Brühe kommt.
Bisher habe ich meine Brühen immer mit Salz und manchmal mit verschiedenen Gewürzen gekocht, besonders die chinesische Rindfleischbrühe ist sehr aromatisch.
Beste Grüße
Anna
Hallo Anna, vielen Dank für deine Anmerkung. Da diese Brühe die Grundlage für eine Ramen Nudelsupee ist, in der noch aromatische Tare Würzsaucen hinzukommen, bleibt diese Brühe bis hierher ungesalzen. Mehr dazu kannst du hier nachlesen! Liebe Grüße, Elisa
Ich habe die Haut des Huhns und alle Fettpölsterchen abgelöst, dann das Huhn ungesalzen gekocht, nach 1,5 Stunden das Gemüse hinzugegeben und eine weitere Stunde gegart – schmeckt super!
Fett ist zwar ein guter Geschmacksträger, jedoch ist tierisches Fett, auch in Suppen, nicht gesund.
Hallo Silvia, vielen Dank für deinen Hinweis. Ich denke, dass deine Anmerkung sehr wertvoll für einige Leser sein wird :). Liebe Grüße, Elisa
Ein Klassiker! Die Tori Chintan, oder einfach Omas Hühnerbrühe 😀
Für mich fehlt bei diesem Rezept nur etwas Salz. Das füge ich dem Wasser hinzu, bevor irgend eine andere Zutat hinein kommt, dann kann man besser Abschmecken.
Ich verwende immer ein TK Suppenhuhn, Suppengemüse aus der Frischeabteilung im Supermarkt (enthält alles oben genannte) und 3l anstatt 2,5l.
Gerade jetzt wo es wieder kälter wird das Beste um sich wieder aufzuwärmen… und einer Erkältung entgegen zu wirken 😀
Danke nochmal fürs notieren des Rezeptes.
Hallo Tobias, wie schön, dass es dir gefällt. Und ganz herzlichen Dank für deine Hinweise! Liebe Grüße, Elisa
Für mich hat die Brühe nur noch Salz nach Geschmack benötigt, hat sehr gut geschmeckt! Es wurde das übriggebliebene Fleisch gerupft, mit Shichimi Togarashi gewürzt und zusammen mit gebratenen Shiitake und Frühlingszwiebeln als Ramen Bowl serviert! Beide Daumen hoch für dieses Rezept!
Dies hier ist zum Glück nicht nur eine Tori Chintan, sondern auch das Rezept für die klassische deutsche Hühnerbrühe, wie Oma sie schon immer gemacht hat 😀
Etwas Salz ist dann wichtig für den Geschmack. Aber nicht viel davon!
Ich persönlich fülle das Wasser als erstes in den Topf und fange dann an zu salzen. Dann kann man ohne den Einfluss von anderen Geschmäckern die Salzigkeit des Wassers herausschmecken. Sobald das Wasser anfängt leicht nach Salz zu schmecken, höre ich auch schon auf mit dem Gewürz. Den Rest machen Huhn und Gemüse.
Die Oma von der Oma hat erst zum Schluss gesalzen. Die wollte eine kräftige Brühe. Und das geht nur, wenn der Geschmack aus dem Tier und dem Gemüse ins Wasser übergeht und nicht das Salz ins Fleisch oder Gemüse. Stichwort Osmose
Das stimmt so nicht. Allerdings setzt man das Suppenfleisch mit kaltem Wasser an, wenn man dem Fleisch Priorität gibt, kommt es ins kochende + gesalzene Wasser.
Hallo,
Ich möchte übermorgen eineTori Chintan Hühnerbrühe für Tan Men Rahmen Herstellen.
Nehme ich dazu ein Hähnchen oder ein Suppenhuhn. Vielleicht ist es ja auch egal. Ein Suppenhuhn ist nur nicht in 2 Stunden weich. Deshalb nehme ich an, dass es vielleicht ein Brathähnchen sein sollte weil auch das Fleisch viel weicher und schmackhafter ist.
Danke für die Antwort.
Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Frage! Toll, dass du das Rezept ausprobieren möchtest :)! Gerne kannst du ein Brathähnchen machen, dann empfiehlt es sich auch sehr, das Fleisch später als Beilage zur Suppe zu reichen oder?
Liebe Grüße und gutes Gelingen,
Elisa
Suppenhuhn !!! Hat viel mehr Geschmack. Braucht aber 1h länger. Also 3h. Und wenn Du das Suppengemüse erst die letzte Stunde in die bis dahin Ungesalzene Brühe gibst, kannst Du es auch noch gut für etwas anders weiterverwenden. Unter Punkt 5 steht hier sogar erschreckenderweise „Gemüse Entsorgen“….so ein Quatsch. Also dazu fällt mir nichts mehr ein.
Hallo Martin, vielen Dank für deine Tipps und Hinweise. Liebe Grüße, Elisa
Hi Martin, mir fällt da schon was ein!!! Verkochtes Gemüse sollte schon deshalb entsorgt werden, weil es den Blutzuckerspiegel (besonders Karotten, auch Sellerie) dermaßen ansteigen lässt, dass es entsorgt werden MUSS. Frag dich mal, wieso Asiaten nichts Verkochtes essen und gerade dort, hauptsächlich Japan und Korea sind sehr wenig Diabetes-Kranke, außer man isst Unmengen an Frittiertem und viel Weizen. Macht ihnen aber auch nicht viel, weil sie viel an Nicht-Verkochtem Gemüse essen.
Kann man im übrigen auch nachlesen.
Und abgesehen davon, fügt man der Suppe zu Anfang KEIN Salz hinzu, sondern erst zum Schluss, dann schwemmt es die gesunden Stoffe heraus, Salz verhindert das nämlich, somit hat das Gemüse auch keine Inhaltsstoffen mehr (was hat das für ein Nutzen) , diese sind dann in der Brühe. ALSO kein Quatsch, das Gemüse zu entsorgen…..
…In diesem Sinne
Hallo Hush, danke für deine Anregungen. Liebe Grüße, Elisa