Gyudon ist schlichtweg das perfekte Donburi aus Japan! Dünn geschnittenes Rindfleisch, gekocht in einer köstlichen Dashi-Sauce mit gekochten Zwiebeln, serviert auf einem Bett aus lockerem japanischem weißem Reis. So viel Genuss in einer einzigen Schüssel… Mit diesem Rezept kannst du die Rice Bowl jetzt in deiner eigenen Küche zubereiten! Es ist nicht nur extrem einfach zuzubereiten, sondern auch eine schnelle, nahrhafte Mahlzeit, die immer satt macht 😉.
Gyudon ist eine typisch japanische Hausmannskost. Das Rezept ist seit über 150 Jahren ein fester Bestandteil der japanischen Küche. Es ist eine perfekte schnelle Mahlzeit für einen arbeitsreichen Abend unter der Woche!
Während jeder Haushalt in Japan Gyudon ein wenig anders zubereitet, bleiben die Hauptzutaten eigentlich immer gleich: dünn geschnittenes Rindfleisch, Zwiebeln, Eier, Dashi, ein paar japanische Gewürze und natürlich frisch gedämpftem Reis. Heute zeige ich dir, wie du diese feine Hauptspeise zu Hause selbst machen kannst 😊.
Wie auch alle anderen Donburi (zum Beispiel Oyakodon oder Butadon) wird Gyudon immer über einer warmen Schüssel mit frisch gedämpftem Reis serviert. „Gyu“ bedeutet Rindfleisch, während „don“ sich mit Schüssel voller Reis übersetzen lässt, in der es serviert wird.
Das Rezept für Gyudon, so wie wir es heute kennen und kochen, stammt ursprünglich aus einer ganz anderen Zeit, nämlich der japanischen Meiji-Ära (1868-1912). Bis zu diesem Zeitpunkt war es in Japan streng verboten, Rindfleisch zu essen. Der Verzehr von Fleisch widersprach nicht nur buddhistischen Philosophien. Vielmehr war es nicht erlaubt, Nutztiere, die für die Arbeit auf den Feldern zum Einsatz kamen, zu verzehren!
Aber Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich alles…, denn die westliche Kultur konnte in Japan Fuß fassen. Von Yokohama aus verbreitete sich ein Gericht namens Gyunabe, bei dem Rindfleisch und Zwiebeln mit Miso Paste geschmort wurde. Nach und nach fingen die Leute an, ihre übrig gebliebene Gyunabe Brühe über den Reis zu gießen. Eikichi Matsuda, der Besitzer Japans berühmtester Gyudon Kette Yoshinoya mit Sitz in Tokyo, begann als erster dies als Gyudon zu servieren.
Insgesamt gibt es heute etwa 4.100 auf Gyudon spezialisierte Restaurants und Imbisse. Sie verteilen sich auf drei große und über alle Inseln Japans bekannte Fastfood-Ketten: Sukiya, Yoshinoya und Matsuya.
Tipp: Wenn du mal in Japan bist, dann lohnt es sich, von jeder Kette eine Schüssel Gyudon auszuprobieren, denn jede schmeckt anders und so hervorragend!
Hier in Deutschland ist es sehr schwierig Gyudon in einem Restaurant zu bekommen, da keine der großen Ketten bisher hier ansässig ist. Aber das Gericht lässt es sich sehr leicht auch zuhause zubereiten! Du wirst überrascht sein, wie einfach und lecker es ist!
Der Schlüssel für dieses Rezept ist, das richtige Fleisch auszusuchen!
Ehrlicherweise ist Gyudon als eine Art Fastfood bekannt. Es ist ziemlich günstig und wirklich schnell zubereitet, daher brauchst du auch kein „teures“ Rindfleisch verwenden. Auch Restaurants wie Sukiya und Yoshinoya verwenden „nur“ fein geschnittenen Rinderbauch.
Tipp: Ich empfehle dir, fein geschnittenes Rindfleisch im Asienladen zu kaufen. Du findest es in der Tiefkühlabteilung. Für Gyudon solltest du sogenanntes “Sliced Beef for Hot Pot“ auswählen.
Alternativ kannst du Rumpsteak oder Entrecôte frisch einkaufen. Diese Fleischstücke sind jedoch dafür bekannt, dass sie schnell etwas zäh sind, daher ist es wichtig, sie dünn zu schneiden:
Um daraus fein geschnittene Scheiben zu bekommen, wickle das Fleisch in Frischhaltefolie und lege es für 45 Minuten in den Tiefkühlschrank. Danach hervorholen, auswickeln und mit einem großen scharfen Messer in möglichst dünne Scheiben schneiden. Das Ergebnis muss nicht perfekt sein, da sich das Fleisch beim Kochen sowieso wieder zusammenzieht.
Das Rindfleisch wird dann mit einer leichten Dashi Brühe gekocht, die mit Sojasauce, Sake, Mirin und Zucker abgeschmeckt wird. Die darin geschmorten Zwiebeln werden butterzart und die süße Sauce verbindet sich ausgezeichnet mit dem weißen Reis. Als Topping kommen noch gekochte Eier, etwas pinker Beni Shoga Ingwer und Shichimi Togarashi Chili dazu!
Das Ergebnis schmeckt fantastisch und ist schnell und einfach zu Hause zuzubereiten. Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß beim Kochen – falls du Fragen oder Anregungen hast, dann nutze gerne das Kommentarfeld unter dem Rezept 😊. Los geht’s:
Gyudon
für 2 Portionen | 30 Minuten | 708 kcal
Gyudon ist schlichtweg das perfekte Donburi aus Japan! Dünn geschnittenes Rindfleisch, gekocht in einer köstlichen Dashi-Sauce mit gekochten Zwiebeln, serviert auf einem Bett aus lockerem japanischem weißem Reis. So viel Genuss in einer einzigen Schüssel… Mit diesem Rezept kannst du die Rice Bowl jetzt in deiner eigenen Küche zubereiten!
Zutaten (für 2 Portionen)
2 Portionen Reis (zum Rezept im Topf oder im Reiskocher)
200 g fein geschnittenes Rindfleisch (im Asienladen z.B. “Sliced Beef for Hot Pot”; alternativ Rumpsteak oder Entrecôte)
2 Eier, weich gekocht (bei M Eier etwa 7-8 Minuten)
1 Zwiebeln
1 Frühlingszwiebel
2 EL Öl (zum Beispiel Rapsöl)
200 ml Dashi Brühe (zum Rezept) oder 200 ml Wasser + 1/2 Beutel Instant Dashi (im Shop ansehen))
3 EL Sojasauce (im Shop ansehen)
2 EL Sake (im Shop ansehen)
2 EL Mirin (im Shop ansehen)
1 EL Zucker
etwas Beni Shoga (roter eingelegter Ingwer) (im Shop ansehen)
etwas Shichimi Togarashi (im Shop ansehen) – optional
Zubereitung (30 Minuten)
1. Schritt
Zutaten für Gyudon bereitlegen und den Reis zubereiten (hier zum Rezept im Reiskocher oder im Topf). Außerdem sollte die Dashi Brühe aus Kombu und Shiitake jetzt fertig vorbereitet sein (hier geht es zum Rezept).
2. Schritt
Bei Rindfleisch aus dem Asienladen (Tiefkühlware): Das fein geschnittene, aufgerollte Rindfleisch nicht auftauen lassen, sondern noch gefroren mit einem Messer jeweils dritteln, sodass etwa 4 cm breite Streifen entstehen.
Alternativ bei frischem Rindfleisch (z.B. Rumpsteak oder Entrecôte): Das Fleisch in Frischhaltefolie wickeln und für 45 Minuten in den Tiefkühlschrank legen. Danach hervorholen, auswickeln und mit einem großen scharfen Messer in möglichst dünne Scheiben schneiden. Tipp: Das Ergebnis muss nicht perfekt sein, da sich das Fleisch beim Kochen sowieso wieder zusammenzieht.
3. Schritt
Nun die Zwiebel schälen, dann halbieren und jede Hälfte in dünne Streifen schneiden.
4. Schritt
Außerdem die Frühlingszwiebel waschen, trockentupfen und in feine Ringe schneiden.
5. Schritt
Nun für die Sauce Dashi Brühe mit Sojasauce, Sake, Mirin und Zucker in einer Schüssel vermischen, sodass der Zucker sich auflöst.
6 Schritt
Nun in einer mittleren Pfanne (bitte beachte: später benötigen wir außerdem einen Deckel zur Pfanne) das Öl erhitzen und die Zwiebelstreifen in der heißen Pfanne kurz anrösten, dann mit der vorbereiteten Sauce übergießen. Alles solange köcheln, bis die Zwiebel schön weich ist.
7. Schritt
Nun das Rindfleisch zu den Zwiebeln in die Pfanne geben, einmal gut mit der Sauce verrühren. Dann Deckel auf die Pfanne setzen und alles für 5 bis 10 Minuten (je nachdem wie dick das Fleisch geschnitten ist) köcheln, sodass das Fleisch nicht mehr rosa ist.
8. Schritt
Die Hitze abstellen und die Frühlingszwiebelringe unter das Fleisch rühren.
9. Schritt
Nun den Reis in Schüsseln füllen und den Pfanneninhalt als Topping oben drauf geben. Garniere alles mit Beni Shoga und etwas Shichimi Togarashi.
10. Schritt
Fertig – Itadakimasu!
Suchst du nach noch mehr wunderbaren Rezepten mit Reis aus Japan? Hier ein paar Inspirationen:
Hast du das Rezept ausprobiert? Lass es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von dir zu hören.
Hallo Elisa,
ich weiß zwar, dass “Gyudon” mitlerweile verbreitet ist in Deutschland, aber ein Donburi mit Schweinefleisch heißt Butadon, Gyu ist ausnahmslos mit Rind. Die Wahl des Fleisches ist bei diesem Donburi namensgebend. Es wäre schön, wenn ihr das als Unterstützer japanischer Kultur in eurem Beitrag vermerkt.
Danke und liebe Grüße
Antje
Hallo Antje,
vielen Dank für deine Nachricht und deinen Hinweis! Das werde ich bei der Überarbeitung des Rezepts in jedem Fall berücksichtigen!!
Herzliche Grüße
Elisa
Das Rezept ist echt super lecker! Habe statt des Schweinefleischs Rind genommen und es hat genauso gut geschmeckt 😊
Leider war das viel zu viel Ingwer. Beim Essen ist mir fast die Zunge abgefallen, so scharf war es. Würde zukünftig vielleicht etwa die Hälfte nehmen.
Ansonsten ist das Rezept sehr einfach und schnell nachzukochen 👍
Wer es etwas exquisiter mag, kann ein Rumpsteak ohne Fettkappe mit einem scharfen Messer hauchdünn säbeln und geriebenen Ingwier sowie Knoblauch und Zwiebelhalbringe damit vermengen. Statt Kochen im Sud in der Pfanne bei hoher Hitze nicht mal 1 Minute braten und mit flüssiger Teryaki ablöschen. Klar auf Reis servieren! Makeshift Gyudon, das vom Original abweicht – aber definitiv lecker!
Hallo Marko, vielen dank für deine Hinweise :D. Liebe Grüße, Elisa