Kakuni – geschmorter Schweinebauch wie in Japan » REZEPT

Kakuni – geschmorter, japanischer Schweinebauch

Kakuni, also japanischer geschmorter Schweinebauch, wird ganz langsam und schonend gemeinsam mit aromatischem Gemüse sowie Dashi und Sojasauce gekocht. Das zarte Ergebnis zergeht buchstäblich auf der Zunge und schmeckt als Topping für Ramen oder als Beilage zu Reisgerichten einfach köstlich!

Kakuni Rezeptbild

Ganz ehrlich: Eigentlich dachte ich immer, dass fettiges Fleisch nur eine wirklich gute Zubereitung kennt – und zwar den Grill, zum Beispiel als Steak vom Teppanyaki. Diesen Gedanken konnte ich, nachdem ich das erste Mal Kakuni gegessen hatte, an den Nagel hängen!

Durch das ganz langsame und schonende Schmoren des fettigen Schweinebauchs verwandelt sich das Fett in puren Geschmack… das macht dieses Gericht absolut unwiderstehlich. Daher kann für dieses Rezept tatsächlich richtig schön fettiger Schweinebauch verwendet werden.

Kakuni geschmorter Schweinebauch selber machen

Wörtlich übersetzt bedeutet Kakuni übrigens „quadratisch geschmort“, was sich im Grunde auf die Form dieses Rezepts bezieht. Im Gegensatz zu zum Beispiel Chashu, also gerolltem Schweinebauch, wird das Fleisch für Kakuni ganz einfach in praktische Würfel geschnitten und gegart. Damit muss hier nichts mit Bindfaden aufgerollt werden oder ähnliches. Das macht diese japanische Köstlichkeit außerdem zu einem supereinfachen Gericht, das einfach „nebenbei“ gemütlich schmoren kann, ohne viel Aufwand zu verursachen.

Das wunderbare Aroma des geschmorten Schweinebauchs wird durch drei wesentliche Schritte in das Fleisch gebracht: Zuerst wird der gewürfelte Schweinebauch rundum im eigenen Fett kräftig angebraten, sodass die Kruste ein späteres Auseinanderfallen verhindert, sodass der Fleischsaft nicht austritt.

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Dann wird das Fleisch zusammen mit viel Ingwer und grünen Frühlingszwiebeln für zwei Stunden gekocht – das Fleisch ist danach schon butterzart! Aber das ist noch nicht alles, denn es schließt sich eine weitere Stunde Garzeit in einem Sud aus einer selbstgemachten Dashi Brühe, Sojasauce (im Shop ansehen), Mirin (im Shop ansehen), Sake (im Shop ansehen) und Zucker an.

Kakuni Zubereitung Übersicht

Kakuni wird in Japan zu vielerlei Anlässen serviert, es gehört schon fast zur japanischen Alltagsküche. Zum Beispiel ist Kakuni noch ganz heiß direkt aus dem Topf zusammen mit japanischem Klebreis und einem Kleks scharfem Karashi Senf als vollständige Mahlzeit sehr zu empfehlen. Man kann es aber auch in kleineren Portionen als leckere Vorspeise servieren.

Da Kakuni ursprünglich aus China kommt, liegt es jedoch auch nahe, den geschmorten Schweinebauch in feine Scheiben geschnitten als Topping für Ramen Nudelsuppen zu servieren. Als Beilage für leckere Ramen Nudeln sollte das Fleisch nach der Zubereitung noch einmal über Nacht im Kühlschrank durchziehen. Dazu die Fleischwürfel in eine luftdicht verschließbare Box legen und mit dem Sud bis zur Hälfte übergießen. Schön gekühlt lässt sich das Fleisch am kommenden Tag besser in feine Streifen schneiden, um als herzhaftes Topping serviert zu werden.

Meiner Meinung nach passt der leckere Schweinebauch am besten zu einer ordentlichen Schüssel Tokyo Shoyu Ramen (hier zum Rezept):

Kakuni als Beilage zu Ramen

Zur Erinnerung: Ramen Nudeln sind leicht wellige, gelbliche Weizennudeln mit chinesischer Herkunft und gelten als schmackhafte Nudelsuppe als echtes Kultessen in Japan. Eine Schüssel Ramen besteht aus Ramen Nudeln, der Brühe plus Tare (Gewürzsauce), herzhaften Beilagen und aromatischen Toppings. Noch mehr rund um das Thema Ramen Nudeln und weitere leckere Rezeptideen erfährst du übrigens hier im Hauptbeitrag zu Ramen!

Ich hoffe, dass ich mit diesem unwiderstehlichen Rezept für geschmorten Schweinebauch Kakuni ein Stückchen Japan zu dir nach Hause zaubern kann! Und nun wünsche ich dir viel Spaß und gutes Gelingen beim Zubereiten:

Kakuni Rezeptbild

Kakuni

für 2 Portionen | 3.5 Stunden | 1171 kcal

Kakuni, also japanischer geschmorter Schweinebauch, wird ganz langsam und schonend gemeinsam mit aromatischem Gemüse sowie Dashi und Sojasauce gekocht. Das zarte Ergebnis zergeht buchstäblich auf der Zunge und schmeckt als Topping für Ramen oder als Beilage zu Reisgerichten einfach köstlich!


Zutaten (2 Portionen)

500 g Schweinebauch
30 g Ingwer (frisch)
4 Frühlingszwiebeln
2 L Wasser

1 l Dashi Brühe (im Shop ansehen)* (zum Rezept)
4 EL Sojasauce (im Shop ansehen)*
4 EL Mirin (im Shop ansehen)*
4 EL Sake (im Shop ansehen)*
4 EL Zucker

Nützliche Hilfmittel:
Santoku Messer (im Shop ansehen)


Zubereitung (3.5 Stunden)

Kakuni Zutaten

1. Schritt

Zutaten für den zarten japanischen Schweinebauch Kakuni bereitlegen sowie die Dashi Brühe aus Kombu und Shiitake vorbereiten (hier geht es zum Rezept).


Kakuni Schritt 2 Schweinebauch schneiden

2. Schritt

Zu allererst den Schweinebauch mit einem großen scharfen Messer möglichst einheitlich in 5 cm große Würfel schneiden.


Kakuni Schritt 3 Gemüse schneiden

3. Schritt

Außerdem die Frühlingszwiebeln waschen, trockentupfen und in größere Stücke schneiden. Dann den Ingwer schälen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden.


Kakuni Schritt 4 Schweinebauch anbraten

4. Schritt

Eine große, flache Pfanne bei mittlerer bis starke Hitze erwärmen und den Schweinebauch mit der Fettseite nach unten hineinlegen – am besten ohne Öl. Das Fleisch von allen Seiten goldbraun anbraten, aber vorsichtig, denn das austretende, heiße Fett hinterlässt leicht Verbrennungen! Dieser Schritt reduziert das Fett des Fleisches und schützt das Fleisch später vor dem Auseinanderfallen.


Kakuni Schritt 5 Schweinebauch abtupfen

5. Schritt

Wenn das Fleisch schön gebräunt ist, aus der Pfanne auf ein Papiertuch heben und das überschüssige Fett abtupfen.


Kakuni Schritt 6 Schweinebauch kochen

6. Schritt

Den gebratenen Schweinebauch, die Frühlingszwiebeln und die Hälfte des Ingwers in einen großen Topf geben mit Wasser auffüllen. Den Deckel aufsetzen und den Sud aufkochen lassen.


Kakuni Schritt 7 Schweinebauch kochen

7. Schritt

Dann den Deckeln abnehmen, die Hitze auf kleinste Stufe einstellen und das Fleisch für 2 Stunden ohne Deckel leicht köcheln lassen.
Gelegentlich mit Bedacht umrühren. Sobald das Wasser zu stark reduziert ist, mehr lauwarmes Wasser hinzufügen, damit das Schweinefleisch stets mit kochendem Wasser bedeckt ist.


Kakuni Schritt 8 Schweinebauch herausnehmen

8. Schritt

Nach Ablauf der Kochzeit das Fleisch mit einer Zange vorsichtig aus dem Sud heben, denn der Schweinebauch ist nun bereits butterzart. Den restlichen Sud durch ein Sieb seihen – dann kann dieser in Form einer Schweinebrühe gerne als Grundlage für eine leckere Nudelsuppe genutzt oder eingefroren werden.


Kakuni Schritt 9 Schweinebauch marinieren

9. Schritt

Den benutzen Topf kurz mit klarem Wasser ausspülen und wieder auf den Herd stellen. Die Fleischwürfel zurück in den Topf legen und mit der vorbereiteten Dashi Brühe übergießen. Außerdem die zweite Hälfte des Ingwers, Sojasauce, Mirin, Sake und Zucker hinzugeben sowie vorsichtig verrühren.


Kakuni Schritt 10 Schweinebauch garen

10. Schritt

Erneut bei starker Hitze zum Kochen bringen und wiederum ohne Deckel für 1 Stunde bei kleinster Hitze köcheln lassen. Das Fleisch immer wieder mit dem Sud übergießen und zaghaft wenden. Sobald das Fleisch einen schönen Glanz annimmt, also nach circa einer Stunde, ist es fertig.


Kakuni Schritt 11 Fertig

11. Schritt

Der japanische, geschmorte Schweinebauch ist nun fertig. Das Fleisch kann zum Beispiel direkt als Beilage zu Reis garniert mit etwas Senf serviert werden. Als Topping für leckere Ramen Nudeln sollte das Fleisch noch einmal über Nacht im Kühlschrank durchziehen. Dazu die Fleischwürfel in eine luftdicht verschließbare Box legen und mit dem Sud bis zur Hälfte übergießen. Schön gekühlt lässt sich das Fleisch am kommenden Tag besser in feine Streifen schneiden, um als herzhaftes Topping serviert zu werden. Alles, was nicht benötigt wird, kann dann problemlos eingefroren werden. Fertig – Itadakimasu!


Kakuni Titelbild

Möchtest du den geschmorten Schweinebauch Kakuni als Topping für eine leckere selbstgemachte Nudelsuppe verwenden? Hier findest du meine beliebtesten Rezepte für japanische Nudelsuppen:

Hat das Rezept schon jemand von euch ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.

6 Kommentare zu „Kakuni – geschmorter, japanischer Schweinebauch“

  1. Super Rezept und tolle Anleitung. Das gilt auch für die anderen Rezepte, wirklich gute Arbeit.
    Das/die Kakuni hat/haben auch gut geschmeckt, aber was mich gerade zu umgehauen hat war die Brühe, die beim 8. Schritt übrig geblieben ist.
    Ich habe sie direkt eingefroren und heute aufgetaut und als Zwischenmahlzeit gegessen bzw. getrunken. Auf die Brühe bezogen ähnelt das Rezept dem der Tonkotsu-Brühe, weshalb ich mich Frage ob die Brühe hier einer echten Tonkotsu-Brühe zumindest nahe kommt bzw. ob ich sie als vereinfachte Variante des Tonkotsu-Rezepts verwenden kann?

    1. Hallo Timo!
      Vielen Dank für das positive Feedback und ich freue mich, dass dir die Rezepte und Anleitungen gefallen haben!
      Die übriggebliebene Brühe kann in der Tat ähnlich der Tonkotsu Brühe sein, insbesondere wenn sie aus Schweineknochen hergestellt wurde. Während es einige Unterschiede in den Zutaten und der Zubereitung gibt, können beide Brühen eine reiche und herzhafte Basis für Ramen oder andere Suppen darstellen.
      Wenn du die übriggebliebene Brühe verwenden möchtest, um Tonkotsu Ramen zuzubereiten, könntest du sie als Basis verwenden und nach Belieben weitere Zutaten und Gewürze hinzufügen, um den Geschmack anzupassen. Es ist zwar nicht genau dasselbe wie eine traditionelle Tonkotsu Brühe, aber es kann eine köstliche und zeitsparende Option sein.
      Nochmals vielen Dank und viel Spaß beim Kochen!
      Liebe Grüße,
      Elisa

  2. Super lecker, auch wenn man da viel Zeit für einplanen muss. Ich habe damit meine Ramen getoppt. Werde sicher noch andere Ideen damit ausprobieren. Und sie sind butterweich geworden 😉

    1. Hallo Jen,
      Das freut mich sehr zu hören, dass dir das KakuniRezept gefallen hat und die Ergebnisse butterweich waren! Wenn du weitere Ideen oder Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung. Viel Spaß beim Experimentieren in der Küche!
      Liebe Grüße,
      Elisa

  3. Das Rezept ist perfekt und mein japanischer Mann freut sich sehr, dass er, in Deutschland lebend und mit einer Schweizerin verheiratet, endlich Kakuni essen kann! Ich habe beim ersten Kochen einige Stücke Rettich mitgekocht, nach ca. 40 Minuten rausgenommen und beim zweiten Kochen
    wieder dazugeben. Schmeckt sehr gut. Zudem habe ich auf den Sud jeweils ein auf die Grösse zugeschnittenes Stück Backpapier mit einem Loch in der Mitte gelegt, damit das Fleisch nicht hoch kommt. Hat sich sehr gut bewährt ist aber nicht zwingend nötig! Danke für alle schönen Rezepte!

    1. Hallo Erika,
      vielen Dank für dein Feedback und deine Erfahrungen beim Kochen des Kakuni-Rezepts. Es freut mich sehr zu hören, dass es dir und deinem Mann geschmeckt hat und auch deine Variante mit dem Rettich und dem Backpapier klingt sehr interessant. Ich werde das bei meinem nächsten Versuch ausprobieren.
      Ich hoffe, dass du auch weiterhin Freude beim Nachkochen unserer Rezepte hast und wünsche dir alles Gute!
      Liebe Grüße,
      Anita

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