Miso-Suppe ist viel mehr als nur eine Beilage in Japan – sie ist eine warme Umarmung in einer Schüssel! In fast jedem japanischen Haushalt wird sie täglich serviert, ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Was diese Misoshiru Suppe so besonders macht, ist ihre einfache, aber geschmacklich komplexe Zusammensetzung: die Kombination aus umami-reichem Dashi und herzhaftem Miso.
Miso ist fermentierte Sojabohnenpaste und verleiht der Suppe ihren unverwechselbaren Geschmack, der tief und zugleich angenehm mild ist. Dazu kommen verschiedene Einlagen wie Seidentofu, Frühlingszwiebeln, Wakame-Algen oder Gemüse. Doch das Beste an Miso-Suppe ist, dass sie sich ganz einfach an die eigenen Vorlieben anpassen lässt.
Die Zubereitung erfordert nur wenige Schritte, aber das Ergebnis ist umso beeindruckender. Ob als wohltuendes Frühstück oder als Beilage zu einem kompletten japanischen Menü – Miso-Suppe passt zu vielen Gelegenheiten und ist im Handumdrehen gemacht. Besonders in Kombination mit Reis oder einem kleinen Salat ist sie ein perfekter Begleiter für nahezu jedes Gericht.
Was ist eigentlich Miso-Suppe?
Miso-Suppe, oder auf Japanisch Misoshiru (味噌汁), ist ein Klassiker, der zu fast jeder japanischen Mahlzeit gehört. Meist wird sie zusammen mit einer Schale dampfendem Reis serviert und ist ein fester Bestandteil der traditionellen japanischen Küche. Eine authentische Miso-Suppe besteht immer aus drei wesentlichen Komponenten: Dashi, Miso-Paste und einer Auswahl an saisonalen oder regionalen Zutaten. Je nach Region und Jahreszeit variiert die Zusammenstellung der Einlagen, was die Miso-Suppe unglaublich vielseitig macht.
Traditionell wird die Kombination aus Tofu und Wakame-Algen verwendet, aber es gibt unzählige andere Varianten. Wurzelgemüse, Sprossen, Muscheln oder sogar frittierter Tofu verleihen der Suppe immer wieder neue Aromen. Damit wird die Miso-Suppe zu einem unglaublich abwechslungsreichen Gericht, das in keiner Rezeptsammlung zur japanischen Küche fehlen sollte.
Dashi & Miso: Die Basis der Misoshiru
Die Miso-Paste ist eine fermentierte Sojabohnenpaste und zählt zu den bekanntesten Zutaten der japanischen Küche. Ihr unverwechselbarer, herzhaft-salziger Geschmack verleiht vielen Gerichten, nicht nur Suppen, eine tiefgründige Note. Miso ist nicht nur vielseitig, sondern auch in verschiedenen Varianten erhältlich – von mildem Shiro Miso bis zu kräftigem Aka Miso. Die fermentationsbedingten Unterschiede in Farbe und Geschmack ermöglichen es, die Misoshiru Suppe perfekt an die eigenen Vorlieben oder saisonalen Gegebenheiten anzupassen.
TOP EMPFEHLUNG
Miso Paste Shinshu Shiro 400g (helle Würzpaste aus Sojabohnen), Hikari
Verleihe deinen Gerichten das gewisse Etwas mit der Shinshu Shiro Miso Paste von Hikari – mild, süß und voller Umami. Perfekt für Suppen, Marinaden und…
Vorrätig
Dashi, die traditionelle japanische Brühe, bildet das Rückgrat der Miso-Suppe. Die klare Brühe besteht hauptsächlich aus Kombu (getrocknetem Seetang) und Katsuobushi (getrocknete Bonitoflocken), die in kurzer Zeit ihre Aromen ans Wasser abgeben und den berühmten Umami-Geschmack erzeugen. Dieser fünfte Geschmack verstärkt das Eigenaroma der Zutaten, ohne sie zu überdecken, und sorgt dafür, dass jedes Element der Suppe zur Geltung kommt.
Vegan und voller Umami: Die beste Dashi Brühe mit Kombu & Shiitake
Eine vegane Dashi Brühe ist eine wahre Geschmacksexplosion und ein Muss für alle Liebhaber der…
Die geheime Zutat der japanischen Küche: So gelingt dir die perfekte Dashi Brühe!
Bist du bereit für ein Geschmackserlebnis der Extraklasse? Dann solltest du unbedingt unser Rezept für…
Tofu & Wakame: Eine klassische Kombination
Ein typisches Miso-Suppenrezept kombiniert die Basis aus Dashi und Miso mit Tofu und Wakame, einer besonders süßlichen und knackigen Algenart. Wakame (im Shop ansehen) ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der japanischen Küche und wird nach zwei Jahren Wachstum geerntet, getrocknet und küchenfertig verkauft. In Suppen sorgt sie für Biss und einen milden Geschmack, der wunderbar mit der herzhaften Brühe harmoniert.
Tofu (im Shop ansehen), das zarte Sojaprodukt, ist eine weitere wichtige Zutat in der japanischen Küche. Besonders Seidentofu (Kinugoshi) wird oft in Suppen verwendet, da seine weiche, fast seidige Konsistenz eine schöne Ergänzung zur klaren Brühe darstellt. Auch Baumwolltofu (Momen) kann verwendet werden, wenn man eine festere Konsistenz bevorzugt. Der sanfte Geschmack des Tofus nimmt die Aromen der Brühe wunderbar auf und macht die Suppe zu einem angenehmen, wohltuenden Gericht.
Mit diesen Grundzutaten lässt sich eine Miso-Suppe zaubern, die jedes Mal anders schmecken kann – je nach saisonalen Zutaten oder der eigenen Kreativität.
Die besten Varianten für Miso-Suppe aus Japan
Die klassische Misoshiru mit Tofu und Wakame kennst du bestimmt – aber es gibt noch viele weitere, leckere Varianten! Vor allem buntes, frisches Gemüse macht aus der Miso-Suppe ein richtiges Highlight. Besonders empfehlenswert ist es, saisonale Gemüsesorten zu wählen, denn das Gemüse schmeckt in der richtigen Jahreszeit einfach am besten.
Um das perfekte Gemüse für deine Miso-Suppe hinzuzufügen, gibt es nur ein paar einfache Dinge zu beachten:
- Nicht mehr als drei Gemüsesorten in die Suppe geben – hier gilt: Weniger ist mehr!
- Die Zutaten in der richtigen Reihenfolge in der Brühe kochen: Erst das Wurzelgemüse, dann Pilze, und am Ende leichtes Gemüse wie Spinat.
- Erst nachdem das Gemüse gar ist, die Miso-Paste unterrühren.
- Kräuter und Garnituren kommen immer erst ganz zum Schluss ins Gericht.
Die beliebtesten Zutaten für leckere, selbstgemachte Miso-Suppe Varianten sind sortiert nach der Saison:
Frühling | grüner Spargel, Sprossen, Frühlingszwiebeln |
Sommer | Zucchini, Aubergine, Daikon Rettich, Pilze |
Herbst | Kartoffeln, Kürbis, Okra, Möhren, Zwiebeln |
Winter | Spinat, Grünkohl,frittierter Tofu (Aburaage) |
Weitere Zutaten, wie zum Beispiel verschiedenes Gemüse, wird an der gekennzeichneten Stelle im Rezept (*) hinzugefügt.
Leckere japanische Menüs mit Misoshiru
Für sich allein ist Miso-Suppe bereits unglaublich aromatisch, doch sie gehört traditionell als Teil eines größeren Menüs auf den Tisch. In Japan wird in der Regel kein Menü in Gängen serviert – alles kommt gemeinsam auf den Tisch! Die Suppe, der Reis, die Beilagen und die Hauptspeise werden gleichzeitig serviert, sodass jeder sein eigenes Set aus Schälchen und Tellern hat.
Wusstest du, dass Miso-Suppe in Japan zu jeder Tageszeit gegessen wird? Egal, ob zum Frühstück, Mittagessen oder Abendessen – sie passt immer! Hier ein paar Menüvorschläge:
Frühstück: Nattodon (fermentierte Sojabohnen zu Klebreis), Miso-Suppe, Sake no Teriyaki (Lachs in Teriyaki Sauce), Tamagoyaki (japanisches Omelett) und Shiozuke (in Salz eingelegtes Gemüse)
Mittagessen: Tori no Karaage (frittiertes Hühnchen), Klebreis, Miso-Suppe und Amasuzuke (in Reisessig eingelegtes Gemüse)
Abendessen: Yasai no Tempura (Gemüse Tempura), Klebreis, Nasu Dengaku (Aubergine mit Miso Glasur), Miso-Suppe, Shiozuke und frisches Obst
Eine leichte Miso-Suppe passt perfekt in jedes Menü. Mit diesem Rezept holst du dir ein Stück japanische Tradition nach Hause! Hast du Fragen zum Rezept für Miso Suppe oder möchtest du deine Erfolge mit der Community teilen? Hinterlasse einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag. Viel Spaß beim Experimentieren und Genießen!
Misoshiru
für 4 Portionen | 45 Minuten | 53 kcal
Eine leichte Miso-Suppe ist ein Alleskönner. Dieses Rezept ist ein Muss für deine Kochkünste und gehört zu einem gelungenen japanischen Menü auf jeden Fall dazu! Hier findest du eine unkomplizierte Anleitung, die dir Schritt für Schritt erklärt, wie du sie richtig zubereitest.
Zutaten (4 Portionen)
4 EL (gehäuft) Miso Paste (im Shop ansehen)*
4 Streifen Kombu (je etwa 2 x 10 cm) (im Shop ansehen)*
6 Shiitake, getrocknet (im Shop ansehen)*
350 g Seidentofu (im Shop ansehen)*
1 EL Wakame (im Shop ansehen)*
2 Frühlingszwiebeln
1 l Wasser
Zubereitung (15 Minuten)
1. Schritt
Zutaten für die Misoshiru mit Tofu und Wakame bereitlegen.
2. Schritt
In einen Topf das kalte Wasser füllen und die getrockneten Shiitake-Pilze sowie Kombu-Streifen (am besten mit einer Schere zurechtschneiden) hineingeben.
3. Schritt
Das Wasser auf 60°C (etwa erreicht, wenn das Wasser zu dampfen beginnt) erhitzen — mit einem Küchenthermometer kontrollieren — und bei Erreichen der Temperatur die Hitze abstellen sowie den Topf vom Herd nehmen. Für 30 Minuten den Sud mit geschlossenem Deckel ziehen lassen.
4. Schritt
In der Zwischenzeit Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Am besten mit einem großen Messer in der Mitte teilen, zusammenlegen und vom Lauch abwärts in feine Ringe schneiden, die Wurzelende entfernen.
5. Schritt
Den Tofu abtropfen lassen und mit einem großen Messer in mundgerechte Stücke (etwa 2 cm große Würfel) schneiden.
6. Schritt
Außerdem Wakame in einer Schüssel mit kaltem Wasser übergießen, sodass alles sehr gut bedeckt ist und 10 Minuten einweichen lassen. Danach durch ein Sieb abgießen und mit den Händen die restliche Flüssigkeit leicht auswringen.
7. Schritt
Die Dashi Brühe aus Shiitake und Kombu ist nach 30 Minuten fertig. Diese durch ein feines Sieb in einen weiteren Topf füllen, um eine klare Brühe zu erhalten. Die fertige Dashi Brühe bei starker Hitze aufkochen lassen. (* Hier können nun weitere Zutaten deiner Wahl hinzugefügt werden). Dann den Herd abstellen und den Topf auf der heißen Herdplatte stehen lassen (die Brühe soll heiß sein, aber darf nicht mehr kochen).
Den geschnittenen Seidentofu vorsichtig zur Dashi Brühe geben.
8. Schritt
Mithilfe eines feinmaschigen Metallsiebs oder einer großen Kelle die Miso Paste einrühren. Dazu das Sieb auf den Topfrand legen, die Miso Paste zum Beispiel mit einem Löffel oder Kochstäbchen in die Flüssigkeit rühren.
9. Schritt
Die bereits vorbereiteten Frühlingszwiebelringe und eingeweichten Wakame Algen hinzufügen.
10. Schritt
Die fertige Misoshiru in kleinen Schüsseln heiß servieren. Miso-Suppe wird direkt aus der Schüssel geschlürft, die Beilagen werden mit Stäbchen gegessen – es wird üblicherweise kein Löffel gereicht. Fertig – Itadakimasu!
Suchst du nach noch mehr wunderbaren japanischen Rezepten für Miso Paste? Hier findest du meine beliebtesten Rezeptideen:
Schnelle Miso Udon: Würzige Nudelsuppe mit Miso, Tofu & Shimeji Pilzen
Wenn du nach einer schnellen, wohltuenden Mahlzeit suchst, die sowohl einfach zuzubereiten als auch unglaublich…
4 Ramen Tare in weniger als 30 Minuten selber machen – authentisch, einfach & schnell!
Hey Ramen Fans! Mach dich bereit für ein echtes Geschmackserlebnis mit meinem super einfachen Rezept…
Fruchtig & fein: Teppanyaki Sauce einfach und aromatisch selber machen!
Mit nur wenigen Handgriffen und in nicht einmal 15 Minuten zauberst du eine himmlisch duftende…
Tauche ein in die Aromenwelt der japanischen Küche mit unserer Glücksbowl! Hier dreht sich alles…
Tonjiru Suppe: herzhaft, unvergesslich lecker & in 30 Minuten fertig!
Entdecke das herzhafte Aroma von Tonjiru, einer japanischen Schweinefleischsuppe. Verfeinert mit knackigem Gemüse und würziger…
Umami-Knaller: Gemüse Onigiri mit gebackener Aubergine in Miso Paste
Wer Auberginen mag, wird diese Onigiri mit Nasu Dengaku lieben! Das Rezept für diese leckeren…
Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.
Wieviel Suppe entsteht bei diesem Rezept? ml Angabe würde helfen.
Liebe Moni,
bei diesem Rezept entstehen etwa 1,2 Liter Miso Suppe, was in etwa 4 Portionen entspricht. Ich hoffe, das hilft dir bei der Zubereitung. Wenn du weitere Fragen hast oder etwas unklar ist, stehe ich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße!
Elisa
Liebe Elisa,
wir haben dein Rezept für die Misosuppe heute ausprobiert. Sowas Wohltuendes am Morgen! Was uns aber bei diversen Gerichten schon so ging… mit der angegebenen Menge Misopaste ist es uns viel zu intensiv und zu salzig. Sind wir da so empfindlich? Essen die Japaner das in so einer intensiven Dosierung?
Liebe Janne,
es freut mich sehr zu hören, dass ihr unser Rezept für Misosuppe ausprobiert habt und es euch am Morgen so gutgetan hat!
Zur Menge der Misopaste: Geschmäcker sind bekanntlich sehr unterschiedlich, deshalb kann es gut sein, dass euch die Menge an Misopaste in unserem Rezept zu intensiv war. Es ist auch möglich, dass die Misopaste, die ihr verwendet habt, salziger ist als die, die wir für unser Rezept genommen haben?
Traditionell wird Miso-Suppe in Japan oft mit einer höheren Menge an Misopaste zubereitet, aber das hängt auch von der Art des Miso und persönlichen Vorlieben ab. Wenn euch die angegebene Menge zu salzig war, könnt ihr die Menge an Misopaste einfach reduzieren und die Suppe somit weniger salzig machen. Probiert einfach aus, welche Menge für euch am besten passt.
Ich hoffe, das hilft euch weiter. Wenn ihr weitere Fragen habt, stehe ich gerne zur Verfügung!
Liebe Grüße,
Anita
Danke für die Antwort, liebe Anita!
Wir haben die Misopaste benutzt, die wir bei euch bestellt haben 😃. Und vorher auch schon eine vor Ort gekaufte die etwas dunkler war. Die Mengenangaben in den Rezepten ähneln sich meistens wie wir inzwischen feststellen konnten. Insofern wird es dann wohl wirklich an unserem persönlichen Empfinden liegen. Also dosieren wir einfach niedriger und werden auch versuchen mal unterschiedliche Miso auszuprobieren.
Das ist Rezept ist wirklich wunderbar und gut beschrieben. Die Suppe schmeckt sehr gut. Es ist gelungen. obwohl ich das erste Mal im Leben eine Misosuppe zubereitet habe. Ich frage mich nur, was mit dem Kombu und den Shitaake-Pilzen passiert, nachdem sie von der Brühe getrennt wurden. Kann man sie noch für etwas anderes verwenden oder für eine weitere Brühe? Ich würde sie wirklich ungern wegschmeißen.
Vielen Dank für das tolle Rezept
Den Gedanken hatte ich auch gerade beim Lesen. Ich glaube, ich werde diese Zutaten einfach kleiner schneiden und später wieder zugeben. Verschwendung gibt es bei uns nicht. Es ist sehr schade, dass hier nicht geantwortet wird und vor allem dem Autor nicht direkt aufgefallen ist, dass hier etwas fehlt. Ein guter Koch sollte nichts wegwerfen!
Hallo, ja die Zutaten können sehr gerne weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel zu leckeren Onigiri oder Ramen Nudelsuppen :). Vielen Dank für die Hinweise und liebe Grüße, Elisa